Talente für die Zukunft

Ganz Grafing freut sich auf die große Jubiläumsfeier

Dominik Quinlan mit dem Bezirksliga-Meisterpokal. Der aktuelle Trainer ist schon so etwas wie ein »Urgestein« beim EHC. Er war bereits als Spieler beim Verein aktiv und hat mit dem Aufstieg einen wichtigen Teil der 60-jährigen Klubgeschichte mitgeprägt. F

Grafing · Ihre 26 Siege in 26 Pflichtspielen mit einem Torverhältnis von 261:31 dazu den Landesliga-Aufstieg und die Bayerische Bezirksligameisterschaft haben die Spieler des EHC Klostersee am letzten Wochenende beim gemeinschaftlichen Mannschaftsausflug im Zug nach Budapest noch einmal kräftig begossen.

Mit reichlich Bier, nachdem »die alkoholfreie Alternative in jeder Bar der ungarischen Hauptstadt vergriffen war«, wie Kapitän Bernd Rische mit einem Augenzwinkern nach der Rückkehr erzählte. »Perfekte Saison, perfekte Abschlussfahrt, hat sich eingereiht.«

Eine derart astreine Spielrunde – was könne es überhaupt Schöneres geben im Jubiläumsjahr, schwärmte schon kurz nach dem sportlichen Abschluss ein treuer Edelfan der Rot-Weißen. Im Mai 1957 gegründet, feiert der EHC Klostersee in wenigen Wochen sein 60-jähriges Bestehen.

Die Vorbereitungen auf die Jubiläumsfeierlichkeiten laufen hinter den Kulissen längst auf Hochtouren. Für den offiziellen Festakt sollten sich Fans, Anhänger und Freunde des EHC bereits jetzt den 30. Mai freihalten. An diesem Dienstag steigt die Jubiläumsfete im Festzelt des Grandauer Volksfestes, das für diesen Anlass in 2017 um einen Tag verlängert wird. Ab 19 Uhr spielen unter anderem die legendären Bands »Mardi Gras« und »Panzerknacker«, neben den Bezirksliga-Meisterspielern werden natürlich auch viele ehemalige EHC-Puckjäger verschiedener Epochen erwartet.

Fünf ehemalige Nachwuchsspieler des EHC Klostersee, die aktuell für andere Teams dem Puck nachjagen, waren am letzten Wochenende in der Hacker-Pschorr-Arena in Bad Tölz mit dabei, als der Deutsche Meistertitel für Jugend- beziehungsweise DNL- (U19) und Schülermannschaften (U16) in jeweils einem Endrunden-Turnier der vier jahrgangsbesten Zusammenstellungen vergeben wurde.

Bereits zum sechsten Mal in Folge sicherten sich die Mannheimer Jungadler mit Verteidiger Noah Nijenhuis (18 Jahre) durch ein humorloses 5:1 über Gastgeber EC Bad Tölz den DNL-Titel. Für das echte Grafinger Eigengewächs, das vor dreieinhalb Jahren in das Eishockey-Internat des Nachwuchs- Branchenführers wechselte, war es nicht die erste Meisterschaft. Dessen jüngerer Bruder Jan Nijenhuis, der für die Mannheimer Schülermannschaft stürmt, lief es nicht so gut.

Vielleicht konnte den 15-jährigen Angreifer nach der 1:3-Niederlage der Jungadler im Finale gegen die Starbulls Rosenheim trösten, dass ihm der einzige Treffer seines Teams gelang und dass er insgesamt auch auffälligstes MERC-Talent war. Auf Seiten der Rosenheimer durften mit Torhüter Marinus Schunda (14), Abwehrspieler Alexander Biberger (16) und Stürmer Enrico Henriquez-Morales (15), der für die Starbulls getroffen hat, gleich drei dem rot-weißen Talentschuppen entstammende Nachwuchsspieler den Meister-Pott hochstemmen. smg

Artikel vom 31.03.2017
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