Krimiautorin Stefanie Gregg überrascht mit Roadnovel

Ottobrunn · »Mein schlimmster schönster Sommer«

Autorin Stefanie Gregg vor einem »Bulli« – ein VW-Bus spielt eine wichtige Rolle in ihrem neuen Roman.	Foto: privat

Autorin Stefanie Gregg vor einem »Bulli« – ein VW-Bus spielt eine wichtige Rolle in ihrem neuen Roman. Foto: privat

Ottobrunn · Das neue Buch der Ottobrunner Autorin Stefanie Gregg ist da – sehr zur Freude ihrer Leser. Doch wer einen neuen Krimi oder zumindest einen Roman mit Spannung und Leiche erwartet hat, wird überrascht sein: Gregg hat erstmals eine Roadnovel geschrieben.

In »Mein schlimmster schönster Sommer« nimmt sie den Leser mit auf eine ungewöhnliche Reise mit einem alten VW-Bus, einem erfolglosen Musiker mit Rastafrisur und einer Enddreißigerin mit Diagnose Tumor, die aus ihrem bisherigen Unternehmensberater-Leben ausbricht und zum ersten Mal in einen »Bulli« steigt.

Mein Ottobrunn sprach mit der Autorin über ihr neues Werk.

MO: Wie kamen Sie auf die Idee für Ihren neuen Roman?

Stefanie Gregg: Eine kleine Begebenheit, die ich selbst erlebt habe, hat mich inspiriert. Ich bin die Rosenheimer Landstraße entlang gelaufen. Da hielt ein alter, gelber VW-Bus mit Regenbogenaufkleber und eine Frau mit schickem schwarzem Kostüm stieg aus. Sofort ratterte es bei mir: Das passt ja gar nicht. Warum tut sie das? Das war vor fast zwei Jahren.

MO: Gibt es noch mehr Parallelen aus dem realen Leben?

Gregg: Da ich selber mal Unternehmensberaterin war, kenne ich den Alltag meiner Protagonistin Isabel sehr gut. Und in meinem Umfeld habe ich auch erlebt, was die Diagnose »männerfaustgroßer Tumor« bedeutet. Allerdings war es in diesem Fall Gott sei Dank nicht lebensbedrohlich.

MO: Weshalb haben Sie diese Roadnovel geschrieben; was lag Ihnen besonders am Herzen?

Gregg: In der Geschichte verändert die Diagnose für Isabel alles. Plötzlich ist ihr Leben begrenzt. Sie traut sich auszubrechen, loszulassen und entwickelt eine verrückte Lust am Leben. Sie möchte alles spüren, was sie bisher verpasst hat – und genau das erfüllt sich für sie auf dieser Reise mit dem VW-Bus und im Kontakt mit den Menschen, denen sie begegnet. Ich möchte Mut machen, darüber nachzudenken, was einem wichtig ist. Was möchte ich wirklich? Und was hält mich zurück?

MO: Wenn Sie mit einem Buch beginnen, wissen Sie da schon das Ende?

Gregg: Ich ziele von Anfang an auf einen Schluss zu; der grobe Plot steht. Aber dazwischen lasse ich mich treiben. Den Einfall beispielsweise, dass Isabel und Rasso die Urne der Mutter transportieren, hatte ich erst später.

MO: Und wie kamen Sie auf den Einfall mit der Urne?

Gregg: Als Krimiautorin bin ich eine der »mörderischen Schwestern«. Mit dieser Gruppe von Autorinnen waren wir auf Fortbildung in einem Beerdigungsinstitut und haben auch viel über Urnen gelernt.

MO: Arbeiten Sie bereits an einem neuen Buch?

Gregg: Ja, das ist auch wieder kein klassischer Krimi, eher ein Roman mit Spannungsverlauf. Es geht um die dunklen Geheimnisse einer kürzlich verstorbenen Mutter. Plötzlich passieren merkwürdige Dinge im Leben der Tochter… MO

Artikel vom 23.03.2017
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