Auf in die Gartenzeit

Die »Ebersberger Land Sonnenäcker« starten in die Anbausaison

Der Frühling steht vor der Tür! Noch bis Mitte April kann man sich seinen eigenen Acker in Ebersberg, Vaterstetten, Anzing, Zorneding und Glonn sichern.	Foto:  F. Lietsch / VA

Der Frühling steht vor der Tür! Noch bis Mitte April kann man sich seinen eigenen Acker in Ebersberg, Vaterstetten, Anzing, Zorneding und Glonn sichern. Foto: F. Lietsch / VA

Ebersberg · Seit dem letzten Freitag haben die Tage wieder die 12-Stunden- Länge überschritten. Aus dem Boden sprießt der Krokus, Insekten schwirren durch die Luft und die ersten Pollenallergiker reiben sich bereits die Augen. Die Zeichen stehen klar auf Frühling.

Auch die Hobby-Gärtner stehen nun in den Startlöchern. Allein in Bayern sind rund 770.000 Gartenbesitzer in Vereinen organisiert. 2,5 Millionen Bayern haben einen Garten oder einen Balkon. Doch was kann man tun, wenn man keinen eigenen Garten besitzt oder wenn im heimischen Garten schlicht der Platz fehlt?

Das Garteln ist in Bayern »Volkssport«

Eine Möglichkeit trotzdem nach Herzenslust zu garteln bieten die »Ebersberger Land Sonnenäcker«, die Mitte April in die Anbausaison 2017 starten. Schon 1997 entstand im Brucker Land westlich von München der erste Sonnenacker der »Unser Land«-Initiative. Heute gibt es an 45 Standorten in den Landkreisen Augsburg, Fürstenfeldbruck, Dachau, Ebersberg, Landsberg, Miesbach, Starnberg und Weilheim-Schongau mehr als 900 Garten-Parzellen. Das Prinzip dabei ist einfach: Wie in den Vorjahren erhält für 45 Euro jeder Bewerber ein vom Landwirt saatfertig vorbereitetes Feld (50 m2), auf dem er nach Lust und Laune Gemüse, Blumen und Kräuter anpflanzen kann.

Dieses Angebot erfreut sich von Jahr zu Jahr einer steigenden Beliebtheit: »Angefangen wurde bei uns an drei Standorten mit insgesamt 15 Pächtern«, erinnert sich Sabine Grimm von den Ebersberger Land Sonnenäckern zurück. Jährlich kamen dann weitere Interessenten dazu. In nackten Zahlen ausgedrückt: 2015 haben bereits 58 Pächter sich und ihre Familien mit selbst angebautem Gemüse versorgt. Im letzten Jahr werkelten sogar schon 70 Gärtner auf den fünf Ebersberger Sonnenäckern.

Was man anbauen möchte ist jedem selbst überlassen. Über das wie gibt es seitens der Organisatoren jedoch strikte Vorgaben: Der Anbau muss nämlich biologisch »sauber« sein: Es darf somit kein mineralischer Dünger und kein chemischer Pflanzenschutz ausgebracht werden. »Sowohl alle Sonnenäckerlandwirte als auch alle Sonnenäckerpächter verpflichten sich, neben dem Verzicht auf mineralischen Dünger, auch darauf, sämtliche chemischen Pflanzenschutzmittel nicht anzuwenden. Dazu gehört natürlich insbesondere das sehr häufig im konventionellen Anbau verwendete >Round up< Glyphosat, welches einmal ausgebracht, aus dem Kreislauf kaum mehr zu eliminieren ist«, mahnt die Anbauexpertin Grimm.

Die Kraut- und Blattmasse kann auf dem Acker liegengelassen werden, es wird im Herbst zum Vorteil des Bodens mit untergepflügt. Ende Oktober muss der Acker abgeerntet sein. Wie im Vorjahr wird das »Ebersberger Land« fünf Sonnenäcker in Ebersberg, Vaterstetten, Lindach / Anzing, Zorneding und Glonn anbieten.

Wie kann ich mir meinen Acker sichern?

Die Anmeldung für ein Stück Sonnenacker in dieser Anbausaison läuft bereits seit Jahresanfang. Das Anmeldeformular und die Nutzungsvereinbarung ist unter www.unserland.info im Internet abrufbar und kann ausgefüllt und unterschrieben an Sabine Grimm, Oberanger 1 A in 85567 Grafing geschickt werden. »Um Besonderheiten des Standortes zu erfahren und ob noch freie Flächen verfügbar sind, empfiehlt sich vorher eine kurze Rücksprache mit mir«, sagt Sarah Grimm.

Sie erreicht man am besten unter Telefon 0 80 92 / 24 74 77 oder unter sa.grimm@t-online.de per E-Mail. red

Artikel vom 22.03.2017
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