Wer holt den Preis?

Erding · Sechs Kabarettisten treten im Finale um »St. Prosper« an

Horst Eberl macht Musikkabarett im Stile eines Fredl Fesl. Er kämpft und singt am Freitag um »St. Prosper«.	Foto: VA

Horst Eberl macht Musikkabarett im Stile eines Fredl Fesl. Er kämpft und singt am Freitag um »St. Prosper«. Foto: VA

Erding · Kabarettpreise gibt es viele. Aber nur einen St. Prosper Kabarettpreis. Die Vergabe des Preises steht am kommenden Freitag, 24. März, an.

Sechs Kandidaten treten an, um Nachfolger von Olaf Bossi zu werden, der 2016 gewann. Die Preisträger werden durch Jury und Publikumsvotum ermittelt und am Ende der Veranstaltung geehrt. Der Wettbewerb beginnt um 20 Uhr im Hunter Club, Neues Schießfeld 2 in Erding. Einlass ist ab 18 Uhr, der Saal ist bewirtet.

Folgende Teilnehmer wurden dieses Jahr nominiert:

Der Pleiskirchner Musiklehrer Horst Eberl nimmt mit spitzer Zunge und flottem Gitarrenspiel nicht nur sich selbst, sondern auch den ganz normalen Alltag und mit diesem verbundene Probleme auf die Schippe. Grandios versteht er es den Spiegel vorzuhalten oder auch mal zum quer Denken anzuregen, denn wir alle finden uns in seinen Liedern wieder.

Ein Münchner Wolpertinger Joe Heinrich hadert mit der Welt, ein seniler Darth Vader will als besorgter Bürger diese Welt zu einem Todesstern machen und die mächtigsten Politiker der Welt machen … Kasperletheater! Das ist bayrisch-bissiges Puppen-Kabarett und schräge Puppen-Comedy von dem »Puppenspieler vom BR« und Kabarettisten Joe Heinrich.

In ihrem früheren Leben war Josefine Gartner für die Beschaffung von Komponenten für den Bau von Sicherheits- und Zugangskontrollsystemen zuständig. Heute baut sie als Kabarettistin Zutrittskontrollsysteme in den Köpfen ihres Publikums ab. So verschafft sie komplexen Themen aus Politik und Gesellschaft über die Lachmuskeln barrierefreien Zugang in das Bewusstsein ihrer Zuhörer. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Bühnenschwester Hilde, die sich jeder Kontrolle entzieht und beschwingt Salsa tanzend überall Zutritt findet.

Wenn man die Welt aus der Voglperspektive betrachtet, dann sieht man viele Dinge anders als alle anderen. Meist ein bischen besser. Der niederbayerische Kabarettist Marco Vogl hat sein Programm nicht nur seines Namens wegen »Voglperspektive« genannt. Nichts Menschliches ist ihm fremd und auch für die große Politik hat er seine Seitenhiebe parat, die das Publikum zum Lachen bringen, zumal sich mancher Zuhörer in der einen oder anderen Pointe selbst wieder erkennt.

Die Zeiten, in denen man sich nur auf einen Menschen oder eine Sache zu konzentrieren brauchte, sind aufgrund unserer imposant rasanten, multimedialen Welt endgültig vorbei. Denn da wir alle am selben Strang ziehen, darf man getrost den Faden verlieren. Aber ausgerechnet der ­rote Faden ist es, den sich Markus Kapp vorknöpft zu finden und mithilfe von Tasten und Tönen zu entknoten sucht. Doch selbst, wenn an diesem Abend nichts gefunden wird, Hauptsache es wird danach gesucht. Denn das Suchen ist wichtiger geworden als das Finden.

Man munkelt, dass Sara Brandhuber ihre ersten Worte nicht gesprochen, sondern gesungen hat und seit man sie kennt, hat Sara vor allem eins: den Mund auf. Als heimatverliebte Niederbayerin im oberbayerischen Zwangsexil in Langenpreising widmet sie sich leidenschaftlich der bayerischen Liedermacherei – unverschämt ehrlich, humorvoll ironisch und »mit Voigas«.

Artikel vom 21.03.2017
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