Abschied von der Schule

Taufkirchen/Neubiberg · Rektorin Betty Pauker in den Ruhestand verabschiedet

Die langjährige Rektorin Betty Pauker ist in den verdienten Ruhestand gegangen. Foto: hw

Die langjährige Rektorin Betty Pauker ist in den verdienten Ruhestand gegangen. Foto: hw

Taufkirchen/Neubiberg · 20 Jahre hat Rektorin Betty Pauker die Geschicke der Grundschule in Taufkirchen am Wald gelenkt, bevor sie jetzt in den verdienten Ruhestand ging. »Viele letzte Male« hat es vor dem Start in die neue Lebensphase gegeben, verriet die engagierte Lehrkraft. Die besonderern Herausforderungen, die die Schule am Wald mit sich bringt: Kinder aus rund 20 Nationen unter einen (Bildungs-)Hut zu bringen, hat sie gerne und mit viel Elan umgesetzt.

Von den rund 400 Schülern haben rund 70 Prozent einen Migrationshintergrund. Mit besonderen pädagogischen Konzepten hat sie gemeinsam mit ihrem Kollegium diese Herausforderung gemeistert. Die Grundlage aller Arbeit ist für sie: »Die Kinder müssen sich wilkommen fühlen«. Für jeden soll im Idealfall die passende Förderung gefunden und umgesetzt werden. So gibt es beispielsweise zusätzliche Sprachfördermöglichkeiten für Kinder, die mit der deutschen Sprache Probleme haben. Darüber hinaus hat sie im Rahmen von Modus 21, einem Modellprojekt für die Weiterentwicklung von Schulkonzepten einen Modus enwickelt, bei dem jedes Kind in den spezifischen Fächern nach seinen Leistungen in verschiedenen Leveln unterrichtet werden kann und damit so viel Förderung und Forderung bekommt, wie es braucht. Einen Preis hat die Schule mit der Entwicklung dieses Modells gewonnen und damit der Flexiblen Grundschule den Boden bereitet.

Damit sich alle Kinder als Teil des Ganzen verstehen können, gibt es außerdem das Gruppenpuzzle, bei dem jeder Schüler nach seinen Fähigkeiten zum Gelingen eines gemeinsamen Projekts teilnehmen kann. Wichtig war Betty Pauker auch, die Eltern mit ins Boot zu holen, ohne die eine bestmögliche Förderung von Kindern nicht möglich ist. Aber nicht nur das Kollegium steht hinter den neuen Ideen, auch Ehrenamtliche unterstützen die Schulfamilie, beispielsweise in Form von Lesepatenschaften. Mit einem weinden und einem lachenden Auge verabschiedet sich Betty Pauker von ihrer Schule, die gezeigt hat, dass ein gutes und engagiertes Miteinander viel Gutes für die Kinder bewirken kann. Im Ruhestand will sich die Neubibergerin nun vermehrt ihren Enkelkindern widmen und mehr Zeit für ihre Hobbies nehmen. Ihre Schule wird sie aber immer ein bisschen vermissen.

hw

Artikel vom 14.03.2017
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