Jedes Spiel gewonnen!

Der EHC Klostersee wird Bezirksliga-Meister mit 26 Siegen in 26 Pflichtspielen

Am Sonntagabend war es endgültig geschafft!  Das EHC-Team in Lindau kurz nach Spielschluss beim ausgiebigen Feiern der verdienten Bezirksliga-Meisterschaft.	Foto: smg

Am Sonntagabend war es endgültig geschafft! Das EHC-Team in Lindau kurz nach Spielschluss beim ausgiebigen Feiern der verdienten Bezirksliga-Meisterschaft. Foto: smg

Grafing · Vorweg: Am kommenden Wochenende hat die Truppe um Kapitän Bernd Fische noch einmal einen »harten« Einsatz. Allerdings nicht auf dem Eis, sondern zusammen mit dem rot-weißen Anhang jenseits der Bande des Grafinger Eisstadions auf der anstehenden Saisonabschlussparty, die am Samstag ab 18 Uhr steigen wird.

Was das Sportliche betrifft: Es ist geschafft, der EHC Klostersee hat nach dem Aufstieg in die Landesliga, der bereits mit dem besseren Ende im Playoff-Halbfinale gegen den ERC Ingolstadt erreicht war, auch die Bezirksliga-Krone in die Bärenstadt geholt. Mit einem 6:4-Erfolg am Sonntagabend bei der SG Lindenberg/Lindau im Eisstadion direkt am Ufer des Bodensees machten die Grafinger auch in der Einspiel-Serie »best of three« kurzen Prozess mit ihrem Gegner. Mit 26 erfolgreich beendeten Spielen legten die Rot-Weißen damit einen lupenreinen und glatten Durchmarsch hin. »Eine außergewöhnliche Leistung meines Teams. Einen derartigen Zusammenhalt und Teamgeist habe ich in meiner bisherigen Eishockey-Laufbahn als Spieler und Trainer nicht erlebt«, meinte ein sichtlich gerührter Trainer Dominik Quinlan, während seine Spieler nach hartem Fight gegen kampfstarke Gastgeber und zwei eher einseitig leitende Schiedsrichter bereits in die Feierlichkeiten eingestiegen waren.Die nach dem Halbfinal-Erfolg spontan gewährten freien Tage am Faschingswochenende, die ausgiebig zum Feiern genutzt wurden, waren den Klosterseern im ersten Final-Match nicht anzumerken. Aber zumindest kaum, wie Headcoach Quinlan meinte, der jenseits der zweistelligen Abfuhr für den Gegner ein paar kritische Worte anmerkte: »Das Endresultat war natürlich überragend. Trotzdem war ich mit unserer Vorstellung erst im letzten Spielabschnitt richtig zufrieden, als wir früh attackiert und überhaupt nichts zugelassen haben.« In den ersten beiden Dritteln habe man sich ein paar leichtfertige und unnötige Puckverluste geleistet, die dem Gast in die Karten gespielt hätten. »So etwas kann auch schnell mal ins Auge gehen.«

Ist es am Ende aber auch nicht, weil die EHCler trotz der angesprochenen (kleinen) Defizite so viel offensiven Druck entwickelt und sich eine derart beachtliche Anzahl an erstklassigen Einschussmöglichkeiten erspielt hatten, dass die Lindenberger wenig dagegen ausrichten konnten. Als ein Duell »David gegen Goliath« hatte man bei den Allgäuern die Endspiel-Serie im Vorfeld bezeichnet. Und das war sie letztlich auch, obwohl die Spielgemeinschaft mit einer »Saison der Superlative« in das Finale vorgedrungen war und von ihren davor 22 Pflichtpartien keine in regulärer Spielzeit und nur eine nach Penaltyschießen verloren hatte. Für den EHC aus der Bärenstadt ging mit dem Bezirksliga-Meistertitel eine außergewöhnliche Spielrunde zu Ende. Gehofft hatte man nach dem freiwilligen Rückzug aus der Oberliga Süd vor knapp einem Jahr und der anschließenden »Verbannung« in die unterste Ligastufe auf den sofortigen Sprung eine Etage höher und ein entsprechend qualifiziertes Team ins Rennen geschickt. »Es war trotzdem nicht immer so einfach, wie es aussah. Der Druck war schon enorm«, verriet Trainer Quinlan, der zusammen mit seiner Mannschaft nun einen speziellen Platz in den Klub-analen sicher hat mit dem Durchmarsch im 60. Jahr des Vereinsbestehens.

smg

Artikel vom 08.03.2017
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