Vor der Oper für Europa

Die Initiative »Pulse of Europe« demonstriert in München

Am Sonntag ist der Platz vor der Oper wieder Schauplatz der Pro-Europa-Demonstrationen. 	Foto: Benjamin Fannrich

Am Sonntag ist der Platz vor der Oper wieder Schauplatz der Pro-Europa-Demonstrationen. Foto: Benjamin Fannrich

München · Den Fortbestand eines demokratischen und vor allem friedlichen Europas wünschen sich noch immer die meisten Bürgerinnen und Bürger des Kontinents. Der weitaus überwiegende Teil der Münchnerinnen und Münchner auch.

Die Vereinigung »Pulse of Europe«, die sich aktiv für ein vereintes Europa einsetzt, hat deshalb am Sonntag, dem 12. März und Wahltag in den Niederlanden, erneut eine Kundgebung bzw. Demonstration in der bayerischen Landeshauptstadt angesetzt. Münchner Bürger hatten die niederländischen Wähler im Vorfeld mit einer Plakataktion auf Deutsch und Niederländisch aufgefordert, gemeinsam in der EU zu bleiben. Und jetzt wird erneut der Max-Joseph Platz, direkt vor der Oper, wieder von 14 bis 15 Uhr Schauplatz der entsprechenden Veranstaltung sein. Wie schon bei den bisherigen Demos werden Pro-Europäer vor einem »Open-Mike« wieder Gelegenheit haben, drei Minuten für Europa zu werben. Zuletzt nahm auch »Erkan«-Darsteller John Friedmann dieses Gelegenheit wahr. Die Gedanken der Anwesenden brachte ein junges Mädchen mit ihrem Beitrag auf den Punkt: »Europa ist wie eine Familie, auch da ist nicht alles perfekt und es gibt manchmal Streit, aber alle halten zusammen. Nehmt mir meine Familie nicht weg«. Gegründet wurde die Bürgerinitiative »Pulse of Europe« voriges Jahr in Frankfurt am Main. Sie ist sowohl überparteilich wie unabhängig und verfolgt das Ziel, »den europäischen Gedanken wieder sichtbar und hörbar zu machen«. Angesichts des »Brexits« und des Erwachens rechtspopulistischer Parteien und nationalistischer Strömungen sicher ein lobenswertes Gegengewicht. Inzwischen finden einmal wöchentlich und zwar immer wieder sonntags, derlei Veranstaltungen statt. In Deutschland beteiligen sich bereits 28 Städte an den Kundgebungen, in Bayern sind es mit München, Passau und Nürnberg drei.

International zählen auch Amsterdam oder Paris zu den Veranstaltungsorten. Die Bürgerbewegung »Pulse of Europe« kommt aus der Zivilgesellschaft und hat sich als Ziel die Bewahrung eines europäischen Bündnisses zur Sicherung von Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit gesetzt. Sie wendet sich gegen nationalistische Tendenzen und tritt aktiv für ein Vereintes Europa ein. Und wie immer, richtet sich auch die Veranstaltung vor der Münchner Oper an Bürgerinnen und Bürger jeden Alters unabhängig von Konfession oder politischer Ausrichtung, sofern sie sich nur öffentlich sichtbar und hörbar für den Fortbestand eines demokratischen und friedlichen Europas einsetzen möchten. Neben kurzen Redebeiträgen der Veranstalter, einem »offenen Mikrofon«, einer Malstation und einer Postkartenaktion soll eine Menschenkette aller Anwesenden rund um den Platz einen eindrucksvollen Abschluss dieses friedlichen Statements bilden. Und die Bürgerbewegung Pulse of Europe wächst auch beständig, weil der Ruf, ein gemeinsames Europa erhalten zu wollen, überall immer lauter wird. Immer häufiger wird in den beteiligten Städten auch zeitgleich demonstriert, um sein klares »Ja« zur Europäischen Union auch deutlich zu zeigen.

Insbesondere die Niederlande und Frankreich, wo ebenfalls in Kürze gewählt wird, standen bei »Pulse of Europe« zuletzt verstärkt im Fokus. Ziel ist es, eine der »größten europäischen Freundschaftsbekundungen aller Zeiten« zu realisieren um blaugelbe, europäische Farbe zu bekennen. Mindestens bis zum ersten Wahlgang am 23. April in Frankreich sollen die Demonstrationen weitergeführt werden. München kann mithelfen, das Ziel zu realisieren.

Artikel vom 08.03.2017
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