Die Würde des Menschen...

Klares Zeichen für ein weltoffenes München setzen

München · Unter dem Motto »Gemeinsam gegen Rassismus – 100 Prozent Menschenwürde!« steht das Programm der Landeshauptstadt München zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2017. Vom 11. bis 28. März wird das Thema gemeinsam mit zahlreichen Institutionen, Organisationen und Vereinen aus der Münchner Stadtgesellschaft künstlerisch, wissenschaftlich und pädagogisch beleuchtet.

Koordiniert wird das Programm von der kommunalen Fachstelle für Demokratie. Die ­insgesamt mehr als 60 Veranstaltungen reichen von Vorträgen, Lesungen und Podiumsdiskussionen über DJ-Workshops, Konzerte, Theater- und Filmvorstellungen bis hin zu Aktionen im öffentlichen Raum. Oberbürgermeister Dieter Reiter lädt alle Münchner ein, sich zu beteiligen und damit ein klares Zeichen zu setzen für ein weltoffenes, tolerantes, buntes München und gegen Ausgrenzung, Hass und Menschenfeindlichkeit: »Die Würde des Menschen zu achten und zu schützen, ist nicht nur – wie es im Grundgesetz und in der Bayerischen Verfassung heißt – Verpflichtung aller staatlichen Gewalt, sondern die gemeinsame Aufgabe von uns allen. Deshalb gilt: Wer die Grundwerte unseres demokratischen Gemeinwesens schützen und verteidigen will, stellt sich gegen Ausgrenzung, gegen Hass und gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit.« Trotz der unzähligen Beispiele für eine intakte, lebendige und verantwortungsvolle Münchner Stadtgesellschaft dürfe nicht verdrängt werden, dass es auch hier – wie überall in Deutschland – vermehrt zu Ausgrenzung und Abwertung komme. So zeige eine im Herbst 2016 veröffentlichte Studie der Ludwig-Maximilians-Universität, dass auch in München Minderheiten mit Misstrauen und Vorurteilen begegnet wird.

Diese Vorbehalte würden ganz besonders Muslime, sozial Benachteiligte, Flüchtlinge sowie Sinti und Roma treffen. Auch das Ausmaß antisemitischer und homosexuellenfeindlicher Einstellungen sei weiterhin groß. In den vergangenen Monaten sei zudem ein deutlicher Anstieg rechter beziehungsweise rassistischer Hetze und Gewalt festzustellen. So sei es allein in München in den ersten neun Monaten 2016 zu knapp 30 rassistisch motivierten Angriffen auf Asylsuchende und Flüchtlingsunterkünfte gekommen. »Wir beobachten die aktuellen politischen Entwicklungen sehr genau und nehmen sie zum Anlass, uns künftig noch stärker als bisher mit problematischen Tendenzen in unserer Stadtgesellschaft auseinanderzusetzen und noch intensiver für demokratische Werte zu werben«, sagt Oberbürgermeister Reiter. »Das breite und vielfältige Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus ist ein wichtiger Teil und Ausdruck dieser Bemühungen. Ich wünsche allen Beteiligten und Interessierten viele spannende Diskussionen und inspirierende Begegnungen.« Weitere Informationen, ein Flyer sowie das gesamte Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus sind im Internet zu finden unter www.muenchen.de/gegen-rassismus. Der Flyer ist zudem erhältlich in der Stadt-Information im Rathaus sowie in kulturellen städtischen Einrichtungen wie den Stadtteilbibliotheken.

Artikel vom 07.03.2017
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