Garching · Kinderbetreuung in Garching: Angebot ermöglicht Eltern bessere Auswahl

Im Herbst 2018 soll das jetzt im Bau befindliche Kinderhaus in Betrieb gehen. Schon vorher präsentiert sich die Versorgung mit Kindergartenplätzen in Garching sehr gut. Foto: kw

Garching · Am zweiten März-Wochenende dreht sich in Garching alles um die kleinen jüngsten Bürger der Stadt: Zum Auftakt wird der offizielle erste Spatenstich für das neue Kinderhaus am »Straßäcker« am Freitag, 10. März vollzogen.

Hier entstehen zwei Krippengruppen und zwei Regelkindergartengruppen. Die Trägerschaft wird die Diakonie übernehmen, wie die zuständige Mitarbeiterin Cornelia Otto der Nord-Rundschau auf Nachfrage mitteilte. Auf sie hatte das Büro des Ersten Bürgermeisters verwiesen auch zu der Frage, wie die Versorgungssituation mit Kindergartenplätzen allgemein ist. Anders als im benachbarten München können die Betreuungseinrichtungen im Garchinger Stadtgebiet allen kleinen Garchingern einen Platz anbieten. Welche Einrichtung die Eltern für ihre Sprösslinge bevorzugen, können sie bei dem großen Tag der offenen Tür auswählen, der am Tag darauf, also am Samstag, 11. März, von 13 bis 17 Uhr in allen Betreuungseinrichtungen der Stadt gleichzeitig laufen wird. Dazu gehören alle städtischen Kindergärten und Horte, alle katholischen Kindergärten, das Haus für Kinder Hochbrück, die Einrichtungen der Nachbarschaftshilfe (Kinderkrippe Nachbarskinder, Mittagsbetreuungen an den Grundschulen Ost und West und das Projekt Tagesmütter), der evangelische Kindergarten Flohkiste, das AWO Kinderhaus Regenbogenvilla, die Caritas Vinzenz Kinderkrippe sowie die Großtagespflege Krümelstube Hochbrück. Die Aktion dauert jetzt eine Stunde länger als noch im Vorjahr. Damit wollen die Träger den Eltern bei der »Begutachtung« der Einrichtungen mehr Zeit geben, denn eine solche Entscheidung will in Ruhe und mit Überlegung getroffen sein.

Cornelia Otto macht darauf aufmerksam, dass es ein zentrales System für die Anmeldung gebe, das wiederum von einem externen Dienstleister betreut werde. Über diesen Dienstleister »Little Bird« könne eine Familie drei Voranmeldungen abgeben, die zentral erfasst würden, erläutert sie. So werde bei einem freien Platz nur eine Reservierung erfasst, sagte sie weiter. In einem Faltblatt, das auch auf der Homepage der Stadt zum Download bereit steht, wird das Verfahren ausführlich erklärt. Mit der Übertragung an den Dienstleister umgeht die Stadt Garching ein Problem, das viele andere Kommunen haben: Eltern melden ihre Kinder bei mehreren Einrichtungen an, wohl auch, um einen Platz dann sicher zu haben. Die Doppel-Anmeldungen dann heraus zu filtern führt andernorts zu langen verwaltungsinternen Sitzungen, und so lange ist nicht einmal klar, wie viele Plätze überhaupt noch zur Verfügung stehen. Cornelia Otto wagte hier noch keine genaue Prognose, denn die Schulanmeldungen kämen erst im April. Tatsächlich werde immer wieder ein gewisser Teil der Kinder zurückgestellt und bleibt dann in den Kindergärten. Das ändere aber nichts an der Kernaussage über eine gute Versorgungslage in der Stadt.

Tatsächlich ist auch das Angebot an pädagogischen Konzepten, je nach Trägerschaft, in der Stadt Garching breit gestreut, sodass die Eltern gut daran tun, anhand der Liste der Einrichtungen eine gewisser Vorauswahl zu treffen. Die Vielfalt bei den Betreibern der Einrichtungen sei politisch gewollt. Sieben öffentliche Institutionen fungieren, dazu kommen noch die Angebote der privaten Einrichtungen. Damit hat Garching ein Angebot, das sich sehen lassen kann. Mit dem neuen Kinderhaus, das wohl zum übernächsten Kindergartenjahr in Betrieb gehen soll, wie Cornelia Otto berichtete, wird dieses noch einmal größer. kw

Artikel vom 01.03.2017
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