Abschied von Bromm

Aus für den Verein »Menschen brauchen Tiere« ist besiegelt

Trauriger Abschied: Umweltpädagogin Ina Kirchhoff muss sich von ihren geliebten Tieren trennen.	Foto: hw

Trauriger Abschied: Umweltpädagogin Ina Kirchhoff muss sich von ihren geliebten Tieren trennen. Foto: hw

Grünwald · Wenn die Mitglieder des Vereins »Menschen brauchen Tiere« an den nahen Abschied von ihren Tieren denken, kommt Wehmut auf. Allen voran den Ziegenbock Bromm werden sie vermissen.

Das siebenjährige, gelehrige Tiere besticht nicht nur durch seine Schönheit und Größe, sondern wurde bereits im Alter von sieben Wochen angenommen und mit der Flasche groß gezogen. »Er liebt den Umgang mit Menschen. Er kann sogar Kunststücke und freut sich, wenn er dafür Applaus und Aufmerksamkeit bekommt. Mit ihm war ich unter anderem in Kindergärten und Altenheimen«, erinnert sich die Umweltpädagogin traurig.

Für die Tiere ihres Vereins: »Menschen brauchen Tiere«, der den Begegnungshof in der Wörnbrunner Straße 3 betrieben hat, hat sie indes gute Plätze gefunden. Sie werden auf verschiedene Begegnungshöfe aufgeteilt und dürfen dort ihrer »Arbeit«, den Kontakt zu Menschen, weiter nachgehen. Die traurige Nachricht über das Aus für die Vereinsarbeit kam bereits Ende November. Nach den Gesprächen mit den Bayerischen Staatsforsten, die Besitzer des Grundstücks sind, war klar, dass der Verein die Anforderungen für die Weiterführung des Begegnungshofes nicht erfüllen kann.

Der Gestattungsvertrag für das Abhalten von Veranstaltungen sowie für das Betreiben der Vereinstätigkeit auf dem Gelände wurde damit nicht verlängert. Da sich auf die Schnelle auch kein anderer geeigneter Ort für die Arbeit mit den Tieren finden ließ, beschloss der Verein seine Arbeit gänzlich aufzugeben. Begonnen hatte der Verein mit seiner Arbeit im Jahr 2011 und war vor allem bei den Kindern in Grünwald sehr beliebt.

Nicht nur im Rahmen des Ferienprogramms kamen unzählige Kinder zu Besuch, auch unter der Woche gab es immer wieder Kooperation mit anderen gemeindlichen Einrichtungen. Auch wenn es traurig ist, die Arbeit nicht fortsetzen zu können, hofft die engagierte Umweltpädagogin doch, dass ihr Tun Früchte trägt. Eines der wichtigsten Ziele des Vereins war es, Kinder den hautnahen und beglückenden Umgang mit Tieren, den sie in ihrem Alltag oft nicht mehr haben, zu vermitteln. »Gleichzeitig dazu setzten sie sich mit der Rolle von Nutztieren und unserer Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe auseinander«, erläutert sie die Idee hinter dem Verein weiter. Die Tiere leben jetzt auf Begegnungshöfe im Allgäu und in der Nähe von Nürnberg. Auf jeden Fall wird sie sie besuchen, und sehen, ob es ihnen allen gut geht. hw

Artikel vom 28.02.2017
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