Die aktiven Klimaschützer von morgen

In 10 Schulen laufen derzeit die Ausbildungen der »Energiescouts«

Klimaschutz macht Schule: Die Kinder lernen behutsam mit Ressourcen umzugehen.	Foto: Energieagentur Ebersberg

Klimaschutz macht Schule: Die Kinder lernen behutsam mit Ressourcen umzugehen. Foto: Energieagentur Ebersberg

Ebersberg/Landkreis · Warum ist es so wichtig achtsam mit unseren Ressourcen umzugehen? Wo überall nutzen wir Energie und wann wird Energie – oft durch Unachtsamkeit – verschwendet? Und schließlich: Was kann ich tun um das zu vermeiden?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Energiescout-Ausbildung, die ein wichtiger Baustein der »EbersbergerKlimaSchulen« sind. Ab diesem Schuljahr dürfen sich die Dr.-Wintrich Realschule Ebersberg, das Franz-Marc-Gymnasium Markt Schwaben, die Grundschule Anzing, die Grundschule Forstinning, die Grundschule Frauenneuharting-Oberndorf, die Grund- und Mittelschule Ebersberg, die Grund- und Mittelschule Glonn, das Gymnasium Grafing, das Gymnasium Kirchseeon und das Humboldt-Gymnasium Vaterstetten »EbersbergKlimaSchule« nennen.

Am Anfang stehen Experimente an fünf Stationen: hier können die Scouts erleben, erfahren und erspüren, wo Energie und Ressourcen verbraucht werden. Bei der Station »Wärme« wird zum Beispiel die Temperatur im Klassenzimmer ermittelt, mit der Idealtemperatur verglichen und anhand eines Thermoskannen-Experimentes herausgefunden, wie viel Wärme durch offene Fenster und Türen verloren geht. Daraus werden Tipps zum richtigen Lüften und Heizen erarbeitet. Mit einem Lux-Meter wird die Helligkeit an unterschiedlichen Punkten im Klassenzimmer erforscht und mit den Richtwerten für eine gute Beleuchtung verglichen. Ist es wirklich immer notwendig das Licht einzuschalten? An der Station »elektrische Geräte« wird der Stromverbrauch verschiedener Geräte unter- sucht und was es z.B. mit dem Schein-aus- Zustand auf sich hat. Wie anstrengend Energieerzeugung sein kann bekommen die angehenden Energie-scouts dann beim Strampeln auf dem Energierad zu spüren. Bei der »Wasser«-Station wird mit einer Stoppuhr gemessen, welche Ersparnis ein Wassermengenregler bringt. Altersgerecht werden viele weitere Ideen für einen klimafreundlichen (Schul)alltag erarbeitet.

Das Ziel der zweistündigen Ausbildung: Die Schüler haben zukünftig den Energieverbrauch in der Schule genau im Blick. Marion Eder und Lisa Huber von der Energieagentur Ebersberg sind seit Oktober 2016 als Klimaschulmanagerinnen im Einsatz. Aktuell arbeiten sie mit zehn Schulen im Landkreis zusammen. Im Rahmen des Energiesparmodells »EbersbergerKlimaSchulen« werden unter anderen individuelle Ideenrunden, Energiesparchecks für die Schulgebäude und Netzwerktreffen durchgeführt. Einen besonderen Stellenwert nehmen die Energiescouts ein, denn sie sorgen dafür, dass das Gelernte in die Schulklassen getragen wird. So können schließlich messbare Einsparungen durch Verhaltensänderungen erreicht werden. Aber vor allem ist es das erklärte Ziel die Themen des Umwelt- und Klimaschutzes von Anfang an positiv in den Köpfen zu verankern.

Artikel vom 28.02.2017
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