Die Heimat kennen(lernen)

Putzbrunn · Geschichte und Geschichten hinter Straßennamen und Schildern

Edwin Klostermeier (3. v.li.) und Friederike Hofmann (1. v.re) freuen sich mit ihren Mitstreitern von der Arbeitsgruppe Ortsleitbild über erklärende Straßenbezeichnungen platzierte Zusatzschilder, die Putzbrunner Besonderheiten nahebringen.  F.: Red Pbn

Edwin Klostermeier (3. v.li.) und Friederike Hofmann (1. v.re) freuen sich mit ihren Mitstreitern von der Arbeitsgruppe Ortsleitbild über erklärende Straßenbezeichnungen platzierte Zusatzschilder, die Putzbrunner Besonderheiten nahebringen. F.: Red Pbn

Putzbrunn · In den letzten Monaten hat eine vielköpfige Arbeitsgruppe im Rahmen der Umsetzung des Ortsleitbildes ein weiteres Teilprojekt erarbeitet, das auch eine liebevolle Art der Rückschau in die rund 1.000-jährige Geschichte der Gemarkung Putzbrunn liefert.

Mit sogenannten Straßennamen-Zusatzschildern soll die Herkunft und Bedeutung von historischen Straßennamen und solchen mit Personenbezügen durch zusätzliche Legendenschilder veranschaulicht werden. Jetzt präsentierte der Kreis der Aktiven zusammen mit Rathauschef Edwin Klostermaier (SPD) das Ergebnis.

Am Treffpunkt »Kirchweg« an der Wegeinmündung gleich hinter St. Stephan können Passanten künftig nicht nur die bloße Wegbezeichnung ablesen: »Älteste, ehemalige Verbindung zwischen Putzbrunn und Grasbrunn«, steht direkt unter der Ortsbezeichnung in ergänzenden Lettern geschrieben. »Das ist heute gar nicht mehr vorstellbar«, schmunzelt der begeisterte Ortsforscher und Mit-Initiator des historischen Zusammenschlusses, Hanns Kyrein. »Bei all der Verbauung heute und den Umwegungen weiß man jetzt wenigstens wieder, dass es hier einst eine ganz direkte Verbindung zwischen diesen beiden Orten gegeben hatte«. Es ist bei weitem nicht das einzige »Taferl«, das jetzt unter den jeweiligen Straßenschildern aufscheint. »Knapp 20 solcher Zusatzschilder wird es im Gemeindegebiet geben«, verrät Klostermeier.

Herausragende Persönlichkeiten wie etwa Altbürgermeister sollen hier mit einem erklärenden Hinweisschilern gewürdigt werden, historische Namen und Legenden werden veranschaulicht. »Es ist aber beileibe nicht das erste Projekt dieser Art«, verweist Klostermeier auf seine emsigen Bürger, die an der Ausgestaltung des gemeinsam gesetzen Ortsleitbildes mitwirken. Denn bevor die Arbeitsgruppe für die Zusatzschilder Ortschroniken und historische Wälzer erforschte und den Informations-Nährwert hieraus schöpfte, griff bereits ein ähnliches Projekt mit tiefen historischen Bezügen Raum. Schmucke, ovale und im antiquarischen Design von einer eigenen Kreativgruppe um Friederike Hofmann entwickelte Hausschilder vermitteln Inhalte zu altehrwürdigen Putzbrunner Gebäuden.

Gleich vis-á-vis vom Kirchweg vermittelt beispielsweise das ehemalige »Kainzschneiderhaus« aus dem Jahr 1553 Einblicke in eine lange Ortsstruktur. Für das neue Jahr haben sich die Putzbrunner ein weiteres Thema auf die Fahnen geschrieben. Baumpflanzungen von rund 40 Stieleichen und zwei Gingko-Bäumen entlang des sogenannten »Bermuda-Dreiecks« zwischen Putzbrunn Ost und der Waldkolonie sollen die Bedeutung der Rodungsinsel Putzbrunn auch planzentechnisch unterstreichen. »Wir suchen hier noch weitere Baumpaten«, erklären Bürgermeister Klostermeier und seine Mitstreiter im Verbund. Der Erhalt der Rodungsinsel gehört ebenfalls zur Ausgestaltung des Ortsleitbildes. Die weitere Bepflanzung soll auch helfen, das Naherholungsgebiet für künftige Generationen zu erhalten. Im Frühjahr soll bereits fleißig gepflanzt werden. Weitere Schilder wird es dann wieder geben. RedPbn

Artikel vom 25.01.2017
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