Geschichte hörbar machen

Hörpfad-Projekte in Höhenkirchen-Siegertsbrunn sucht Mitstreiter

Bürgermeisterin Ursula Mayer (Bildmitte) freut sich über die vielen Ehrenamtlichen, die beim Hörpfad für Höhenkirchen-Siegertsbrunn mitmachen wollen und sich auch von starkem Schneefall bei ihrer Arbeit nicht abhalten lassen. Foto: hw

Bürgermeisterin Ursula Mayer (Bildmitte) freut sich über die vielen Ehrenamtlichen, die beim Hörpfad für Höhenkirchen-Siegertsbrunn mitmachen wollen und sich auch von starkem Schneefall bei ihrer Arbeit nicht abhalten lassen. Foto: hw

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · 2017 steht die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn ganz im Zeichen der Kultur. Im Rahmen eines Kulturjahres finden bis Dezember zahlreiche große und kleine Veranstaltungen statt.

Angefangen vom Kino-Vergnügen im Winzik-Kino über Luther-Vorträge bis hin zur offenen Bühne, bei der jeder mitmachen darf, reicht das Programm. Weit über das Kulturjahr hinaus soll das Ergebnis der »Hörpfade« Bestand haben, das am Freitag, 20. Januar, um 19.30 Uhr im Mehrzweckraum des Seniorenwohnheims in der Bahnhofstraße 8 ganz offiziell startet.

Initiiert wurde die Aktion von der Stiftung Zuhören des Bayerischen Rundfunks, die dabei vom Bayerischen Volkshochschulverband unterstützt wird. Erfolgreiche Modelle gibt es bereits in Neubiberg oder in Landsberg am Lech. Die vhs SüdOst begleitet und schult die Interessenten, die sich an dem spannenden Projekt beteiligen wollen. Am Anfang steht die »Reporterschulung«, die einen sicheren Umgang mit den notwendigen Gerätschaften und Beherrschung grundlegender Interviewtechniken vermittelt. Dann kommen aber auch schon die vielen Freiwilligen ins Spiel, die ganz unterschiedliche Facetten ihrer Gemeinde in ihren Beiträgen für den Hörpfad aufbereiten.

Der Arbeitskreis ZusammenLeben hat aber schon im Vorfeld viel ehrenamtliche Arbeit geleistet, um das ehrgeizige Projekt voran zu treiben. So haben sich Birgit Spiegler und Diana Müller im Vorfeld über die Möglichkeiten schlau gemacht und Gleichgesinnte für das Vorhaben gesucht. »Wir sind überall offene Türen eingerannt«, erklärt Diana Müller begeistert.

Auch Bürgermeisterin Ursula Mayer ist stolz, dass die Bürger in ihrer Gemeinde mit von der Partie sind. So finanziert die Gemeinde die Kosten, die die Erstellung des Hörpfades mit sich bringen, beispielsweise durch die Anschaffung von Aufnahmegeräten oder die Bezahlung von externen Referenten, wo nötig. »Ein wirklich großartiges Projekt«, lobt die Gemeindechefin. Die Ortschronisten Günter Schmid und Wolfgang Bethke stehen den verschiedenen Gruppen auf jeden Fall mit ihrem Hintergrundwissen gerne zur Verfügung. Egal ob Burschenverein oder Freiwillige Feuerwehr, die Ortschronisten können das Hintergrundmaterial zu den Beiträgen der jeweiligen Gruppen liefern. »Die Beiträge sollen natürlich möglichst lebendig und abwechslungsreich gestaltet werden«, betont auch Mindy Konwitschny. »Eine Gemeinde lebt von ihren Geschichten, nicht nur von der Geschichte«, betont auch Sigurd Duschek. Die fertigen Beiträge werden dann auf der Website der vhs SüdOst, auf der Gemeindehomepage und auf www.hoerpfade.de veröffentlicht.

Wer durch Höhenkirchen-Siegertsbrunn spaziert, findet nach Installation des Hörpfades an allen Plätzen, über die ein Beitrag erstellt und veröffentlicht wurde, ein Hinweisschild. Mit einer kostenlosen App kann man sich dann die Beiträge einfach downloaden und anhören. Auch ohne Handy ist das natürlich möglich, nämlich direkt auf den jeweiligen Homepages.

Jetzt braucht es aber viele Ideen, Geschichten und auch Technikbegeisterte, die das Material am Ende aufbereiten und schneiden, damit jede Geschichte am Ende zu einem kleinen Hörerlebnis wird. Weitere Informationen dazu bekommt man von Muriel Hensch-Coulon, Fachbereichsleiterin bei der VHS unter Tel. 089/442 38 91 50 oder unter www.zukunft-hksbr.de

»Ich bin mir sicher, dass wir viele spannende Geschichten zusammen bekommen, die auch noch für den ein oder anderen Einheimischen neu sein werden«, freut sich Diana Müller auf fleißige Geschichtenerzähler. Heike Woschée

Artikel vom 18.01.2017
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