Räume zur Entfaltung

Für Moosach stehen 2017 nicht nur bauliche Veränderungen an

Auf diesem Spielplatz ist die eigene Kreativität gefragt. Denn viel zu bieten hat keine der beiden Sandkisten im Amphionpark.	Foto: Katja Brenner

Auf diesem Spielplatz ist die eigene Kreativität gefragt. Denn viel zu bieten hat keine der beiden Sandkisten im Amphionpark. Foto: Katja Brenner

Moosach · Zugegeben: Viel ist nicht los. Trotz Ferienzeit. Trotz Sonnenschein. Trotz Plusgraden. Die Spielplätze im Amphionpark sind nicht gut besucht. Der Grund scheint geradezu auf der Hand zu liegen: Sie sind nicht sonderlich einladend, eher spärlich ausgestattet und die wenigen vorhandenen Spielgeräte sind veraltet und zudem in einem bedauerlichen Zustand.

Kurzum: Es herrscht Sanierungsbedarf. Manche Dinge brauchen bekanntlich ja etwas mehr Zeit. Der Bezirksausschuss (BA) Moosach setzt sich schon seit vielen Jahren für die Erneuerung der Spielplätze im Amphionpark ein. Nun nehmen die Pläne aber immer konkretere Formen an. Denn Moosach wurde kürzlich in das Förderprogramm »soziale Stadt« aufgenommen. Bei der »sozialen Stadt« handelt es sich um eine Gemeinschaftsinitiative von Bund und Ländern, die zur positiven Entwicklung in den Stadtteilen beitragen soll. Das Programm ist ambitioniert: Denn durch die Bündelung privater und öffentlicher Gelder, durch das Zusammenwirken aller Akteure vor Ort und durch die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger soll nicht weniger als die Zukunft der Stadtquartiere gestaltet werden. Für Moosach bedeutet dies in erster Linie einen besseren Zugang zu Fördermitteln, die es ermöglichen, ohnehin vorhandene Vorhaben zu realisieren.

»Die Erneuerung der Spielplätze im Amphionpark wird 2017 in Angriff genommen. Das ist das erste Projekt, das aus den Fördermitteln der ›sozialen Stadt‹ finanziert wird«, resümiert Johanna Salzhuber (SPD), Vorsitzende des BA Moosach. Welche Projekte nun tatsächlich mit den Fördergeldern umgesetzt werden, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. »Weitere vom BA eingereichte Projekte müssen erst noch mit dem Planungsreferat, das die ›soziale Stadt‹ in Moosach organisiert, abgesprochen werden«, erläutert die BA-Vorsitzende. Ein weiteres Bauprojekt, welches insbesondere die jungen Moosacher nun über Jahre begleitet hat, ist die Generalsanierung des Schulzentrums an der Gerastraße. Hier befinden sich neben einer Grundschule, die Arthur-Kutscher-Realschule und das Gymnasium München-Moosach. Und auch hier tut sich einiges. Das aus den 1970er-Jahren stammende Schulgebäude wird gegenwärtig umfassend saniert und um 17 Klassenzimmer erweitert. Der Bau wird voraussichtlich im Sommer fertiggestellt. »Wenn es dann soweit ist, können sich unsere Schülerinnen und Schüler über ein modernes Gebäude, das sich technisch auf dem neuesten Stand befindet, freuen«, erläutert Schulleiter Dr. Stefan Illig, der das »Schiff im Umbau« zu Beginn des laufenden Schuljahres übernommen hat.

Auch Licht und Farbgebung sollen dazu einladen, dass man gerne in die Schule gehe. »Wir hoffen, dass wir das gesamte Gebäude ab dem nächsten Schuljahr nutzen können und die Baustellenatmosphäre dann endlich der Vergangenheit angehört.« Auch für Erwachsene wird die Moosacher Bildungslandschaft wohl bald um eine Attraktion bereichert: Zwar mit zeitlicher Verzögerung – eigentlich sollte das Vorhaben bis Ende 2016 fertiggestellt werden ­– wird 2017 nun der Baubeginn des Volkshochschulzentrums an der Baubergerstraße unweit des Moosacher Stachus in Angriff genommen. Das neue Jahr bringt natürlich noch weit mehr Veränderungen, nicht nur im öffentlichen Raum mit sich. Es entstehen hier aber vorwiegend Räume, die geistige Nahrung bieten und spielerische Selbstentfaltung ermöglichen. Ein guter Vorsatz: sie zu nutzen.

kb

Artikel vom 04.01.2017
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