150.000 Euro für Ecuador

Gläubige im Erzbistum München und Freising sammelten fleißig

München · Einen Betrag von rund 150.000 Euro haben die Gläubigen in der Erzdiözese München und Freising gesammelt, um die Menschen in ihrem südamerikanischen Partnerland Ecuador nach dem schweren Erdbeben vom April 2016 beim Wiederaufbau zu unterstützen.

Immer wieder wurde in Pfarreien und Verbänden im Erzbistum auf die Situation in Ecuador aufmerksam gemacht und der Opfer, Verletzten und Geschädigten des Erdbebens im Gebet gedacht. Rund 60.000 Euro gingen auf dem zentralen Spendenkonto ein, das die Erzdiözese mithilfe des kirchlichen Hilfswerks Adveniat eingerichtet hatte. Dazu zählen unter anderem die Erlöse aus einem Benefizkonzert im Korbinianshaus der kirchlichen Jugendarbeit in München-Haidhausen, bei dem die Brass Band del Ecuador und die ecuadorianische Sopranistin Karina Benalcázar auftraten. Eine Bastelgruppe der Pfarrei Christi Himmelfahrt in München-Waldtrudering spendete einen Teil ihres Verkaufserlöses beim Christkindlmarkt.

In vielen Pfarreien wurden Kollekten für die Menschen in Ecuador abgehalten. Die Mittel wurden überwiegend bereits verwendet, vor allem für Zement und andere Baumaterialien, mit denen beschädigte und eingestürzte Häuser repariert oder wieder aufgebaut wurden. Außerdem wurden schulische Hilfen finanziert – zum Beispiel ein zusätzlicher Lehrer, damit die Kinder den ausgefallenen Schulstoff nachholen konnten.

Bei zwei großen Gottesdiensten auf dem Freisinger Domberg wurde zusätzlich für die Schule Unidad Educativa Santa Mariana de Jesus in der Stadt Portoviejo gesammelt: 10.000 Euro kamen bei der Ehepaarsegnung am 2. Oktober zusammen, gut 1.000 Euro bei der Jugendkorbinianswallfahrt am 13. November.

Zusätzlich stellte die Erzdiö-zese München und Freising bereits im September 2016 rund 600.000 Euro für den Wiederaufbau bereit. Der überwiegende Teil des Geldes fließt in Bauprojekte wie Kirche, Pfarrzentren, Schulen und Krankenhäuser. Die Hilfe koordinieren Pfarrer Martin Schlachtbauer, Vertreter der Erzdiözese in Ecuador, und Alexander Sitter, Koordinator der Partnerschaft zwischen der Erzdiözese München und Freising und der Kirche Ecuadors.

Gravierende Schäden und über 600 Tote

Das Erdbeben hatte mehr als 600 Tote gefordert und gravierende Schäden hinterlassen. In erster Linie war die Erzdiözese Portoviejo im Nordwesten des Landes betroffen, insbesondere die Region um die Küstenstadt Pedernales. Die Partnerschaft zwischen der Erzdiö-zese München und Freising und der Kirche Ecuadors besteht bereits seit der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils in den 1960er Jahren.

Artikel vom 27.12.2016
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