Mehrheitsgesellschafter will weiter investieren

Ismaik verspricht »Jahr der Veränderungen«

Neuer Hoffnungsträger an der Grünwalder Straße: Vitor Pereira. Foto: A. Wild

Neuer Hoffnungsträger an der Grünwalder Straße: Vitor Pereira. Foto: A. Wild

München/Giesing · In einem Münchner Hotel wurde der neue Trainer des TSV 1860 München, Vitor Pereira, offiziell vorgestellt. Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik überreichte dem neuen sportlichen Hoffnungsträger zur Begrüßung ein Löwen-Trikot mit seinem Namen und der Rückennummer 60. Der Portugiese verriet einen ehrgeizigen Plan. In eineinhalb Jahren will man in der Ersten Liga spielen.

»Ich will diesen Klub in die Bundesliga führen und möchte, dass 1860 wieder unter den Großen in Deutschland ist. Das ist eine große Herausforderung, aber ich liebe Herausforderungen.« Wie bereits sein Vorgänger Kosta Runjaic bringt auch Pereira seinen eigenen Assistentenstab – »mit dem ich seit vielen Jahren zusammenarbeite« – an die Grünwalder Straße. Er passe gut nach Deutschland, glaubt Pereira, weil er als Trainer ein ebenso physisch intensives wie technisch starkes Spiel liebe und viel auf taktische Details achte. Im Januar wolle man, nach einer sorgfältigen Analyse der vorhandenen Kräfte, personelle Entscheidungen treffen, die das Niveau der Mannschaft sichtbar heben sollen. »Wir werden ein starkes Team formen. Mir wurde versprochen, dass wir Verstärkungen holen können.«

Eine andere Form des Spielstils will Pereira nach seinen Worten künftig beim TSV 1860 München etablieren. Ein aggressiveres, schnelleres, technisch verbessertes Auftreten soll es sein, das weniger am Gegner ausgerichtet sei, sondern auf eigene Dominanz auf dem Platz setze. »Ab dem ersten Arbeitstag wird das meine Idee von Fußball sein«. Pereira will dafür »außerordentlich hart arbeiten.« In einem mehr als zweiwöchigen Trainingslager soll dafür vom 4. bis zum 20. Januar die Grundlage gelegt werden. Der Löwen-Tross wird seiner schweißtreibenden Tätigkeit im exklusiven »One Troia Jose Mourinho Training Centre«, rund eineinhalb Stunden von Lissabon entfernt, nachgehen.

»2017 wird das Jahr der Veränderungen sein beim TSV 1860 München«, versprach Investor Hasan Ismaik Ohrenzeugen zu Folge im Anschluss an das Spiel gegen Heidenheim vor Sponsoren, Funktionären und Spielern. Er wolle angeblich ein Budget zwischen »50 und 100 Millionen Euro« zur Verfügung stellen, um seine ambitionierten Ziele zu erreichen.

Löwen-Präsident Peter Cassalette zeigte sich bei der Vorstellung von Pereira überglücklich. Er habe eine »sehr gute Fußballphilosophie und einen rationalen Blick auf unsere Probleme«. Zudem verfüge er über die »notwendige Leidenschaft und Emotion«. Cassalette bedankte sich nachdrücklich bei Ismaik, dass dieser dem Klub »einen so hochkarätigen Trainer ermöglicht« habe.

In das zweite Glied zurückkehren wird Interimstrainer Daniel Bierofka. Zusammen mit seinem Co-Trainer Denis Bushuev übernimmt Bierofka nach der Winterpause wieder die in der Regionalliga Bayern spielende Reservemannschaft des TSV 1860 München. Bierofka möchte ab Juni kommenden Jahres seine Fußball-Lehrer-Lizenz erwerben. Von seinem Nachfolger bei den Profis Vitor Pereira wolle er lernen und ihm über die Schulter schauen, erklärte der Ex-Profi.

(as)

Artikel vom 19.12.2016
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