Abenteuerlicher Fluchtversuch vor der Poinger Polizei

Poing · Am Samstag (17. Dezember) lieferte sich ein 17-Jähriger eine abenteuerliche Verfolgungsjagd mit der Polizei.

Gegen 23.00 Uhr wurde von Beamten der Polizeiinspektion Poing in Pliening eine Standkontrolle durchgeführt. Hier widersetzte sich der 17-jährige Fahrer eines Pkw den Weisungen der Polizeibeamten, trat auf Gas und flüchtete.

Dabei kam es zu mehreren Kollisionen: Zunächst touchierte er auf seiner Flucht den vor ihm fahrenden Pkw einer 41-jährigen Plieningerin, im Anschluss das Hauseck eines 54-jährigen Plieningers. Seine Flucht war erfolgreich, vorerst. Denn knapp 20 min später wurde der Pkw des 17-Jährigen auf Höhe der Kirche gesichtet, als er einem Streifenwagen entgegenkam.

Als der Fahrer realisierte, dass er der Polizei gegenüberstand, blieb er kurz stehen, legte jedoch völlig unvermittelt den Rückwärtsgang ein und stieß unter massiver Beschleunigung nach hinten. Dabei verlor er die Kontrolle über seinen Pkw und rammte zunächst den Pkw einer 43-jährigen Poingerin, die mit ihrem siebenjährigen Sohn in ihrem Fahrzeug saß und am Fahrbahnrand parkte. Dabei wurden die beiden Insassen leicht verletzt. Der 17-Jährige setzte seine außer-Kontrolle-geratene Rückwärtsfahrt unbeirrt fort bis er schließlich in einem Holzstapel, der sich im Garten eines Anliegers befand, zum Stehen kam.

Hier konnte der Fahrer von den Beamten gestellt und vorläufig festgenommen werden. Bei der Kontrolle der Personalien stellte sich heraus, dass es sich beim jungen Fluchtfahrer um einen 17-jährigen Forstinninger handelt, der lediglich im Besitz einer Prüfungsbescheinigung zum »Begleiteten Fahren« ab 17 Jahren ist, allerdings keinen berechtigten Begleiter dabei hatte.

Der 17 Jährige blieb unverletzt, richtete jedoch einen hohen Fremdschaden an. Dieser wird auf ca. 25.000 Euro geschätzt. Die Prüfungsbescheinigung des 17-Jährigen wurde beschlagnahmt. Nun erwartet ihn ein Strafverfahren unter Verwirklichung mehrerer nicht unerheblicher Straftaten. Im Anschluss wurde der Forstinninger seinen Eltern übergeben.

Artikel vom 19.12.2016
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