50 Jahre Kinderklinik

Harlaching · 3.500 Patienten zwischen 0 und 18 Jahren werden dort jährlich betreut

Freuen sich über die Erfolgsgeschichte der Kinderklinik in Harlaching (v. l.) Prof. Dr. med. Dieter Grab, Dr. Dr. med. Florian Bauer mit Tochter, Personalgeschäftsführerin Susanne Diefenthal und Klinikleitung Phil Hill. 	Foto: hw

Freuen sich über die Erfolgsgeschichte der Kinderklinik in Harlaching (v. l.) Prof. Dr. med. Dieter Grab, Dr. Dr. med. Florian Bauer mit Tochter, Personalgeschäftsführerin Susanne Diefenthal und Klinikleitung Phil Hill. Foto: hw

Harlaching · Im Rahmen des schon traditionellen Weihnachtsbasars von Harl.e.kin e.V. und dem Förderverein der Palliativstation des Harlachinger Krankenhauses wurde in diesem Jahr auch auf den stolzen 50. Geburtstag des Harlachinger Kinderkrankenhauses angestoßen.

Zahlreiche Plakatwände wiesen auf die umfangreiche Arbeit der Klinik für die kleinen und kleinsten Patienten hin. Die Kinderklinik Harlaching ist ein Haus, das von Beginn an eine führende Rolle in der Pädiatrie gespielt hat, in dem neueste medizinische Erkenntnisse und Therapien zum Einsatz kamen und kommen, und das kranken Kindern immer auch ein Zuhause auf Zeit ist. »Kranke Kinder brauchen neben guter Medizin und Pflege immer auch Sicherheit und Geborgenheit, um gesund zu werden«, erklärte angesichts des Jubiläums Prof. med. Stefan Burdach.

Es werden pro Jahr rund 3.500 Kinder von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr in der Kinderklinik Harlaching behandelt. Dafür sind 24 Ärzte und 48 Pfleger rund um die Uhr im Einsatz. Als medizinische Schwerpunkte werden unter anderem die Neonatologie (Frühgeborenenintensivmedizin), die Kinderkardiologie, die Neuropädiatrie und die Allergologie vorgehalten. Nachstationär werden die Früh- und Risikokinder vom Harl.e.kin-Nachsorgeteam betreut. »Ein großes Fest rund um die Kinderklinik wird es allerdings erst im kommenden Jahr geben«, erklärte Eva Hesse, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Harlachinger Klinkums zuständig ist. Im neuen Jahr wird im Kinderkrankenhaus aber nicht nur kräftig gefeiert, sondern es gibt auch eine Menge zusätzlicher Arbeit, denn eine Strukturreform steht für das Kinderkrankenhaus auf dem Plan. Neben Harlaching gibt es noch in Schwabing ein Kinderkrankenhaus.

Hier werden im kommenden Jahr die Kompetenzen und Zuständigkeiten neu verteilt, um den Ansprüchen der Patienten in Zukunft noch besser gerecht werden zu können. Was bleibt ist der hohe Anspruch aller Beteiligten, den besonders schutzbedürftigen Patienten bei ihrer Genesung zur Seite zu stehen. Beim beliebten Basar tummelten sich mehr als 200 Besucher. Der Lions Club Geiselgasteig-Grünwald und andere namhafte Münchner Unternehmer unterstützten die begehrte Tombola mit vielfältigen Präsenten und Gutscheinen.

Für musikalische Untermalung sorgte eine dreiköpfige Laienspielgruppe, die sich aus Mitarbeiterinnen der Palliativstation Harlaching zusammensetzte. Zur Stärkung zwischen den Einkäufen gab es Selbstgebackenes, Minimuffins und natürlich Plätzchen satt. Der Erlös der Veranstaltung kommt den jeweiligen Vereinen zu Gute. »Das bürgerschaftliche, oft ehrenamtliche Engagement ist sehr wichtig, um dort auszugleichen, wo die staatlichen finanziellen Mittel fehlen. Dies gilt bei den Kindern ebenso wie bei den älteren Bürgerinnen und Bürgern. Dafür sind wir sehr dankbar«, betonte Prof. Dr. med. Reinhard Roos, 2. Vorsitzender des Harlekin e.V.

Zu den Gratulanten gehört auch ALT-OB Christian Ude, der es sich nicht nehmen ließ, persönlich zum runden Geburtstag zu gratulieren. Auch OB Dieter Reiter schickte zum Jubiläum ein Grußwort: »Schon bei der Gründung vor 50 Jahren wurde in Harlaching als einer der ersten Kinderklini- ken in der Bundesrepublik Deutschland die Mitaufnahme von Eltern eines stationär behandelten Kindes zum Standard. Damit wurde in Harlaching eine Entwicklung initiiert, die erst sehr viel später allgemein zum Maßstab wurde. Heute ist unbestritten, dass Eltern-Kind- Zimmer und ein Team zur psychosozialen Betreuung wichtige Voraussetzungen für den Erfolg der stationären Behandlung sind. In den Harl.e.kin-Zimmern können Eltern in der Nähe ihrer oft lange intensiv behandlungsbedürftigen Kinder sein, was für die Unterstützung der Eltern-Kind-Bindung essentiell ist.

Eine besonders enge Kooperation verbindet die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin naturgemäß mit der Frauenklinik Harlaching. Beide zusammen bilden als Mutter-Kind-Zentrum Süd einen beispielhaften Verbund. Dabei garantiert die enge Verzahnung von Pränataldiagnostik, Geburtshilfe und Neonatologie im zertifizierten Perinatalzentrum Harlaching die optimale Betreuung jeder Risikoschwangerschaft und jedes Früh- oder Neugeborenen«. Hesse/hw

Artikel vom 14.12.2016
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