Ein Haus öffnet sich

Die Monacensia im Hildebrandhaus in Bogenhausen eröffnet neu nach Umbau

(V. li.) Arne Ackermann, Direktor der Münchner Stadtbibliothek, Dr. Elisabeth Tworek, Leiterin der Monacensia und Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent besucht schon einmal vorab die  Sonderausstellung der Monacensia.	Foto: Eva Jünger

(V. li.) Arne Ackermann, Direktor der Münchner Stadtbibliothek, Dr. Elisabeth Tworek, Leiterin der Monacensia und Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent besucht schon einmal vorab die Sonderausstellung der Monacensia. Foto: Eva Jünger

Bogenhausen · Das kulturelle Leben der Stadt München hat sie wieder zurück: Die Monacensia im Hildebrandhaus. Vergangene Woche gewährte Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers erste Einblicke in das sanierte Baudenkmal des Hildebrandhauses.

Das ehemalige Künstlerhaus des Bildhauers Adolf von Hildebrand wurde behutsam in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt und gleichzeitig für die heutige Nutzung als Literaturarchiv, Bibliothek sowie Ausstellungs- und Veranstaltungsort optimiert. Ab dem 9. Dezember ist die Monacensia dann auch für die Öffentlichkeit geöffnet.

»Die Sanierung des Hildebrandhauses zeigt, dass das historische Erbe ein zentraler Bestandteil unserer städtischen Identität ist. Literatur-, Architektur- und Kunstfans werden sich in Zukunft auch am Isarhochufer in der Monacensia treffen«, führt Dr. Küppers aus.

Voraussetzung für die inhaltliche Neuausrichtung des Hauses war die bauliche Sanierung: Das Haus wurde komplett modernisiert, wobei darauf geachtet wurde, den historischen Charme zu bewahren. »Dieser Spagat ist uns bereits bei der Villa Stuck und beim Lenbachhaus gelungen«, erläutert Baureferentin Rosemarie Hingerl.

Im November 2011 hatte der Stadtrat den Projektauftrag für die Sanierung erteilt und 9,3 Millionen Euro bewilligt. Die Baumaßnahmen wurden zwischen September 2013 und April 2015 durchgeführt. Ein neuer Anbau im Süden ermöglicht den barrierefreien Zugang zur Monacensia. Die Besucher werden hier von der Straßenfront in den Garten auf der Südseite des Hauses geleitet. Ein heller Raum mit einer Höhe von rund sechs Metern ist das neue Foyer. Das historische Gebäude wurde nach genauen Befunduntersuchungen und in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden renoviert. Das Dach und die Fassaden wurden originalgetreu wiederhergestellt, ausgehend von historischen Fotografien. Nach Abschluss der Arbeiten konnte die Münchner Stadtbibliothek die Neueinrichtung der Monacensia und die Rückführung der ausgelagerten Bestände vornehmen.

Ab 9. Dezember ist das Haus wieder öffentlich zugänglich und nimmt 2017 auch sein umfangreiches Veranstaltungsprogramm wieder auf.

Eröffnet wird die Monacensia mit der Sonderausstellung »Mon Oncle. Klaus und Heinrich Mann«, kuratiert von dem Familie-Mann-Spezialisten Uwe Neumann.

Für die Literaturvermittlung und Wissenschaft steht mit dem Salon Hildebrand ein technisch voll ausgestatteter Seminarraum zur Verfügung. Der »Raum für Wissenschaft« bietet zudem exklusive Arbeitsplätze für die wissenschaftliche Erforschung der Bestände der Monacensia. Die Monacensia-Bibliothek erstreckt sich künftig über drei thematisch sortierte Räume im ersten Obergeschoss. Eine Besonderheit ist die »Bibliothek Familie Mann«, die der Bedeutung der Monacensia als vielbeachtete Forschungsstelle zur Familie Mann Rechnung trägt.

Das große Novum ist die Öffnung der Monacensia-Bibliothek ab Januar 2017 von einer reinen Präsenzbibliothek zu einer Ausleihebibliothek.

Von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. Dezember, lädt die Monacensia dann alle Münchner dazu ein, die sanierten und erweiterten Räume der Monacensia im Hildebrandhaus zu besuchen. Auf dem Programm des Eröffnungswochenendes stehen kostenlose Führungen der Münchner Volkshochschule, freitags und samstags ein Abendprogramm und eine Sonntagsmatinee. Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen frei. red

Artikel vom 08.12.2016
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