Die SPD und die NS-Diktatur

München · Vortrag im NS-Dokumentationszentrum

München · Erklärtes Ziel der SPD in den Nachkriegsjahren war es, aus den Trümmern des »Dritten Reiches« eine demokratische und sozial gerechte Gesellschaft aufzubauen.

Um in politische Verantwortung zu gelangen, waren die aus Haft und Emigration zurückgekehrten Parteifunktionäre auf die Stimmen von Millionen ehemaliger »Volksgenossen« angewiesen. Die Historikerin Dr. Kristina Meyer, skizziert am Donnerstag, 1. Dezember, ab 19 Uhr im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München, Brienner Straße 34, den Umgang der deutschen Sozialdemokratie mit der NS-Diktatur von 1945 bis 1990. Sie fragt nach der Bedeutung von Widerstands- und Verfolgungserfahrungen für das Selbstverständnis und die Außenwahrnehmung der wiedergegründeten Partei.

Außerdem nimmt sie deren Auseinandersetzung mit Rechtsradikalismus und Antisemitismus in den Blick. Der vergangenheitspolitische Weg der SPD in der alten Bundesrepublik erweise sich als eine permanente Gratwanderung: zwischen dem Streben nach gerechter Aufarbeitung der NS-Geschichte und dem Ziel einer »inneren Versöhnung« der bundesdeutschen Gesellschaft. Meyer ist wissenschaftliche Geschäftsführerin des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ihre Dissertation »Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945 – 1990« wurde 2015 mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte ausgezeichnet. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Artikel vom 29.11.2016
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