Europäische Schule

Giesing/Fasangarten · Der Durchstich von Norden kommt

Giesing/Fasangarten · Die Europäische Schule in Neuperlach platzt aus allen Nähten. Längst fixiert ist deshalb eine Dependance der internationalen Lehreinrichtung in der Siedlung am Perlacher Forst. Sie soll zum Schuljahr 2018 / 2019 eröffnet werden.

Giesing · Bau der Europaschule
Themenseite zur Europäischen Schule, die 2017/2018 eröffnet werden soll

Jetzt scheint im Planungs- und Realisierungsumgriff auch eine große Sorge vom Tisch. Wie zuletzt im örtlichen Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten deutlich wurde, wird eine Uralt-Forderung seitens der lokalen Politik und der Anwohner vor Ort erfüllt: Der verkehrliche Durchstich aus dem Norden in Richtung Schulgelände von der Ständlerstraße über die Herbert-Quandt- zur Lincolnstraße wird kommen. Einer entsprechenden Vorlage des Planungsreferates hat auch der Bezirksausschuss zugestimmt. Und die Fokussierung noch verfeinert.

Der BA will aus mehreren Möglichkeiten der Realisierung die sogenannte Variante eins weiter verfolgt wissen. Diese hatte der zuständige BA-Unterausschuss für Verkehr selbst erarbeitet. Im Detail ist danach vorgesehen, die heutige Sackgasse am Südende der nord-südwärts gerichteten Stichstraße (Herbert-Quandt-Straße) zu öffnen und einen rund 3,5 Meter breiten Einbahnstraßen-Korridor in Richtung Lincolnstraße zu schaffen. Dazu hat der BA weitere Vorstellungen formuliert. Möglichst nahe entlang der örtlichen S-Bahntrasse und unter einer für das Quartier ohnehin neu zu schaffenden, barrierefreien Fußgängerbrücke hindurch soll die neu geöffnete Erschließungstrasse bis zum Wendehammer am Ostende der Lincolnstraße führen.

Vorteile aus Sicht des Stadtteilgremiums: Durch die neu definierte Einbahnstraße werde die Einfahrt ins Quartier aus dem Norden zwar ermöglicht, aber Durchgangsverkehr vermieden. Zudem ließe sich der gesamte Verkehrsstrom, welcher von Anwohnern wie Experten zahlreich in Form von Schulbring- und Baustellenverkehr sowie der Zulieferung zum Nahversorger erwartet wird, in einer Art Randschneise an der eigentlichen Wohnbebauung vorbeiführen. Vor allem eine hoch erwartete Lärmbelastung und einen ebenso hohen Schadstoffausstoß hatten die heftigen Kritiker eine bloßen Anbindung über den Süden und die Lincolnstraße mitten durchs Wohngebiet kritisch beäugt. Stattdessen soll der Erschließungsverkehr zur neuen Schule über die Ständler-, Schwansee- (Georg-Meisenbach-Straße) und durch die Gewerbegebiete an der Herbert-Quandtstraße erfolgen.

Beim BA ist man von dieser Variante überzeugt. In bestehende Bebauungspläne (1108 und 2037) werde auf diese Weise fast nicht eingegriffen. Zudem werde auf diesem Wege ein möglichst Ressourcen sparender Umgang mit der Natur gepflegt und größere Eingriffe verhindert. »Wir müssen uns jetzt über die jeweiligen Stadtratsfraktionen für diese Lösungsvariante und deren endgültige Realisierung stark machen«, traf Grünen-Mandatar Joachim Lorenz exakt den Meinungs-Tenor im BA. Denn entschieden wird endgültig im Münchner Stadtrat, der möglichst zeitnah über die neue Verkehrsführung entscheiden will. HH

Artikel vom 22.11.2016
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