Barrierefreier Umbau

Harlaching · An der Kreuzung St.-Magnus-/Naupliastraße steht ein Facelifting an

Harlaching · Erst in ein wichtiger Quartiers-Knotenpunkt – und eigentlich doch »nur« eine Kreuzung. Doch jene Gabelung an der Schnittstelle von Nauplia- und St.-Magnus-Straße in Harlaching soll umfangreich umgebaut werden.

Einer entsprechenden Vorlage der Stadt hat der örtliche Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching jetzt mehrheitlich zugestimmt. Während die örtliche CSU den Plänen des Baureferates weiter kritisch gegenübersteht, sieht die Mehrheit aus den Reihen der anderen Fraktionen vor allem den wesentlichen Ansatz des Bezirksausschusses gut verwirklicht: Das Areal soll künftig barrierefrei ausgestaltet werden.

Der BA zeigte sich auch über den Ansatz beruhigt, dass an besagtem Kreuzungsschnittpunkt im Zuge der Umgestaltung keine verkehrlichen Verengungen (»Nasen«) wie unweit davon an der Haltestelle Autharistraße realisiert würden. Dort bilden sich seit der Umgestaltung im verengten Bereich rund um die Bushaltestelle nicht nur Rückstauschlangen der Kfz. Auch waghalsige Manöver und Überholaktionen sind dort immer wieder zu beobachten. Gleiche Experimente galt es in der Planung für die St.-Magnus-/Naupliastraße zu vermeiden.

Keine Verengung – eine verlängerte Bordsteinflucht

»Es wird hier nichts verengt«, lautete die Kernaussage der beiden Vertreter aus dem Baureferat, Yasmin Chaly und Christoph Tegeler, welche die Planung zuletzt im Bezirksausschuss präsentiert hatten. Lediglich eine »verlängerte Bordsteinflucht« werde im Verlauf der örtlichen Haltestelle Griechenstraße realisiert – um den Einsteigevorgang für die Buspendler zu vereinfachen und sicherer zu gestalten. Weil gleichzeitig die heutige Mittelinsel in diesem Bereich baulich abgetragen werde, bleibe auch die bisherige Straßenbreite erhalten. »Kommen denn auch langsamere Fußgänger oder Menschen mit Beeinträchtigung noch sicher über die Naupliastraße, wenn die Mittelinsel als Aufstellefläche entfällt?« lautete der Fragen-Tenor im BA. »Ja«, so die Antwort der beiden städtischen »Abgesandten«. Ausreichend lange Ampelschaltphasen für die Fußgänger seien hier fest eingeplant.

Vor allem die »schwächeren« Verkehrsteilnehmer sollen durch die Umbau-Initiative entlang dieser Harlachinger Schlüsselkreuzung künftig besser bedient und im tosenden Verkehr beschützt werden. Auch wenn Peter Ödinger aus den Reihen der CSU etwa das vor Ort geplante Leitrillen-System für blinde Menschen als »Stolperfallen« titulierte, die Fachleute aus dem Baureferat widersprachen. Einschlägige Negativerfahrungen mit diesem System hätten sich andernorts bisher nicht ergeben. Auch die Umfänge ingesamt mit sichereren Radwegen und Buseinstiegshilfen verteidigten die beiden Stadtplaner. Auf den Einwand von CSU-Mandatar Andreas Babor, es werde ohne Not an einer »funtkionierenden Kreuzung« herumgewerkelt, mochte Christoph Tegeler mit Blick gerade auf eine übergeordnet arrangierte Leitplanung nicht gelten lassen.

Der Stadt-Mann verwies mit Blick auf die St.-Magnus-/Naupliastraße besonders auf Pläne des Landtages, Bayern bis 2022 zur Gänze barrierefrei auszugestalten. Diese Planung, so Tegeler, habe explizit der Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) höchstselbst ausrufen lassen. Durch ohnehin fällige Umbauten vor Ort gelte es jetzt hier an wichtiger Harlachinger Schnittstelle auch Synergien zu nutzen. Die Mehrheit sah dies ebenso. HH

Artikel vom 15.11.2016
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