Das »Gute-Stube-Festival« geht in die zweite Runde

Eine Erzählerrunde in der »Guten Stube«. Für beste Unterhaltung ist gesorgt. Foto: Johann Bentele

München · Unter dem Titel »Gute Stube« findet am Wochenende vom Freitag dem 11. bis Sonntag dem 13. November zum zweiten Mal das »Münchner Erzählfestival« statt. Es bezieht sich auf die Tradition, Geschichten in der Küche oder dem Wohnzimmer – eben der guten Stube – zum Besten zu geben und widmet sich der Kunst des freien, mündlichen Erzählens.

Das Herzstück des Festivals bilden deshalb kleine Vorstellungen in den guten Stuben, den privaten Wohnzimmern von Münchner Bürgern. Doch auch intime Bühnen wie die »ars musica« im Stemmerhof und das »TamS Theater« in der Schwabinger Haimhauserstraße 13 werden von Erzählkünstlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz besucht. Namentlich Gabi Altenbach, Jörg Baesecke, Cordula Gerndt, Ines Honsel und Katharina Ritter aus München, Sabine Kolbe aus Berlin, Josef Mitschan aus Wien/Österreich, Jürg Steigmeier aus Bad Zurzach/Schweiz, André Wülfing aus dem Ruhrgebiet und Michl Zirk aus Nürnberg. Den Auftakt des Erzählfestivals bildet das »Gute Stube Wunschkonzert« im Sendlinger Stemmerhof, Plinganserstrasse 6, bei dem die Akteure ab 20 Uhr Geschichten nach Wahl der Zuhörer erzählen. Beendet wird die Vorstellung gegen Mitternacht mit den »Pop up Stories«, bei denen Märchen mit Popsongs eine neuartige Mischung eingehen. Weil das Erzählen eine Kunst für alle Altersklassen ist, bietet das Festival in der Reihe »Gute Stube für Klein und Groß« auch generationsübergreifende Programme an. So wird u. a. die Münchner Erzählerin Katharina Ritter am Samstag, dem 12. November um 16 Uhr Erich Kästners »Konferenz der Tiere« im TamS Theater vortragen. Im Vorfeld sind Münchner Erzähler auch noch bis zum 11. November in Kindergärten und Schulen unterwegs. Ihre Vorstellungen, werden vom Kulturreferat der Stadt München und der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München unterstützt. Im Workshop »Gute Stube Mundwerk« können sich Erzieherinnen und Lehrkräfte auch selbst in der Kunst des Erzählens üben und Tipps zur Sprachförderung mitnehmen. Geleitet wird er von der Erzählerin Sabine Kolbe, die das prämierte Berliner Sprachförderprojekt »Erzählzeit« leitet.

Insgesamt sind neun internationale Erzähler mit neun unterschiedlichen Programmen auf neun »gute Stuben« verteilt. Für die Besucher auch die Chance, neue Gastgeber kennenzulernen, Wohnzimmer zu erkunden und Erzählkunst hautnah zu erleben. Selbstredend, dass da aus organisatorischen Gründen auch eine Reservierung unbedingt erforderlich ist. Im Anschluss erhält man die jeweiligen Adressen mit der Reservierungsbestätigung. Nähere Programm-Informationen und Anmeldung im Internet unter info@gute-stube-erzaehlfestival.de

Artikel vom 07.11.2016
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