Leider verloren

Grafing · Krimi gegen Freiburg

Grafing · Am letzten Oktoberwochenende erlebten die Grafinger Zuschauer des Volleyball-Spiels der 2. Bundesliga-Herren einen hochspannenden, emotionalen und dramatischen Abend. Am Ende gewinnt Freiburg den Entscheidungssatz.

»Ich hatte den ganzen Tag schon ein komisches Gefühl, aber das es am Ende so ein krasser Abend wird, habe ich nicht gedacht. Das Spiel hat meiner Meinung nach keinen Verlierer verdient gehabt, beide Teams haben unglaublich gefightet und mit viel Emotion gespielt. So ein knappes und ständig umkämpftes Match habe ich noch nie gesehen. Am Ende muss man beiden Teams größten Respekt zollen. Der Unterhaltungsfaktor war unfassbar groß und zu großen Emotionen gehört eben auch der Ärger über die verpasste Chance«, meint Grafing-Manager Johannes Oswald. Die Stimmung in der Jahnsporthalle war von Beginn an sensationell, die Grafinger Stadtkapelle und die anfeuernden Zuschauer sorgten für tolles Ambiente. Beide Teams zeigten tolle Aktionen und fighteten um jeden Ball. Die Führung wechselte ständig und kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Den ersten Satz sicherten sich die Grafinger mit 25:22 und im zweiten Satz fiel die Entscheidung erst bei 32:30, wiederum für Grafing. Nach der Halbzeitpause mit toller Show der Stadtkapelle Grafing schlichen sich immer mehr Eigenfehler in das Grafinger Spiel. Freiburg setzte nach und die Aufschlagsquote der Grafinger wurde zum Verhängnis. Satz 3 ging mit 21:25 an Freiburg. Der vierte Durchgang war an Dramatik kaum zu überbieten.

Wieder ein enger Satz und wieder konnte sich kein Team absetzen. Erst zum Ende des Satzes hatte Freiburg eine drei Punkteführung und somit dreifachen Satzball. Grafing konnte alle drei Satzbälle abwehren und so ging es wieder in die Verlängerung. Wieder erkämpfte sich Freiburg den Satzball. Grafing nimmt gut an, der Ball geht zu Felix Langer und plötzlich versagt der Wadenmuskel. Langer geht zu Boden und kann den Angriff nicht mehr durchführen. Freiburg jubelt, doch dann kommt die Erkenntnis. Der Ball muss wiederholt werden, da die Verletzung während des Spielzuges passiert und der Spieler aktiv ins Spielgeschehen eingreift. Es wird unruhig, Felix Langer wird ausgewechselt und der Punkt wiederholt. Schlussendlich gewinnt Freiburg den Satz mit 25:27 und die Entscheidung musste im fünften Satz fallen. Mit 17:19 geht auch dieser denkbar knapp an die Gäste, die sich zurecht für eine tolle Leistung feiern konnten. »Am Ende haben Nuancen entschieden. Leider konnten wir heute im Aufschlag nicht wie gewohnt überzeugen. Insgesamt bin ich mir sicher, dass es tolle Werbung für den Sport war. Ein unfassbares Spiel von zwei gut fightenden Teams. Für die zahlreichen Zuschauer hat es sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn natürlich ein Heimsieg schöner gewesen wäre«, ist Manager Oswald überzeugt. Bei diesem Heimspiel waren knapp 400 Zuschauer in der Jahnsporthalle und schon beim Heimspiel gegen Mainz-Gonsenheim am 12. November um 19 Uhr sollen es noch mehr werden.

Artikel vom 03.11.2016
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