Unbekanntes Gefühl in Giesing

Junglöwen tief im Abstiegskampf

Torflaute bei den Weiß-Blauen. Foto: A. Wild

Torflaute bei den Weiß-Blauen. Foto: A. Wild

München/Giesing · Seit Gründung der B-Junioren-Bundesliga durch den DFB in der Saison 2007/2008 ist der TSV 1860 München ununterbrochen Mitglied in der höchsten Spielklasse für U17-Jugendliche. Nie befanden sich die Münchner Löwen seither ernsthaft im Abstiegskampf. Zu stark waren stets ihre Talente in den vergangenen neun Jahren.

Heuer scheint das erstmals anders zu sein. Beim Tabellenführer FC Augsburg verloren die Junglöwen am vergangenen Wochenende 4:1 (2:0) und blieben dabei nahezu chancenlos. Der TSV 1860 München steckt in diesem Jahr in der Bundesliga Staffel Süd/Südwest tief im Tabellenkeller fest. Ein gesicherter Mittelfeldplatz war im Sommer als Saisonziel in Giesing ausgerufen worden. Doch danach sieht es nach zehn Spieltagen nicht aus. Die Junglöwen stehen nach nur einem Sieg, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen bereits früh mit dem Rücken an der Wand. Fünf Punkte beträgt ihr Abstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz mittlerweile. Dazu steht nach Schlusslicht Kickers Offenbach das schwächste Torverhältnis zu Buche.

Auch andere prominente Vereine hatten in der Vergangenheit bereits Jahrgänge, die nicht zu den stärksten gehörten und einen Abstieg hinnehmen mussten. Beispielsweise spielen die B-Junioren des 1. FC Nürnberg, des FC Ingolstadt und der SpVgg Greuther Fürth nur in der Bayernliga. Im Nachwuchs der erfolgsverwöhnten Junglöwen ist das Gefühl sportlicher Zweitklassigkeit hingegen gänzlich unbekannt.

Die U17-Junioren der Junglöwen werden vom früheren Club-Profi Michael Kammermeyer trainiert. Der A-Lizenz-Inhaber ist seit dieser Saison neu im Verein und erstmals als hauptverantwortlicher Ausbilder für ein Jugendteam zuständig. Kammermeyer hat bislang im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg als Assistenztrainer Mannschaften der U16, U17, U19 und U21 betreut.

In den kommenden beiden Heimspielen gegen den SV Stuttgarter Kickers (Sonntag, 6.11.2016, 14 Uhr) und eine Woche später gegen den Karlsruher SC (13.11.2016, 11 Uhr) auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße muss der Umschwung gelingen, will man nicht über die Winterpause im Tabellenkeller festsitzen. Mit vereinten Kräften soll bis Weihnachten das Abstiegsgespenst in Giesing gebannt werden.

(as)

Artikel vom 03.11.2016
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