Ein musikalischer Spaß

Mozarts Parodie fordert professionelle Musiker heraus

Gute Laune haben die Musiker unbestritten. Sie nehmen sich ein Werk vor, in dem Mozart unprofessionelle Musiker durch den Kakao zieht. Dafür muss man allerdings wirklich richtig gut sein.	Foto: ©Kulturgipfel

Gute Laune haben die Musiker unbestritten. Sie nehmen sich ein Werk vor, in dem Mozart unprofessionelle Musiker durch den Kakao zieht. Dafür muss man allerdings wirklich richtig gut sein. Foto: ©Kulturgipfel

München · Mozart, das ernste Genie, immer versunken in seine Noten und seine Musik? Von wegen! »Ich muss halt immer einen Narren haben«, erklärte sich Wolfgang Amadeus Mozart gegenüber seiner Frau Constanze in einem Brief von 1791.

Diesen Narren hatte er mit seiner Komposition »Ein musikalischer Spaß« und adressiert war sie zugleich an die musikalischen Narren, nämlich stümperhafte Streicher und betrunkene Hornisten, aber insbesondere seine weniger begabten Komponistenkollegen.

Die Fülle falscher Noten, die scheinbar mangelhafte Formbeherrschung und die Abseitigkeit harmonischer Wege innerhalb der Partitur ­– das alles so ganz anders als Mozart sonst – lassen keinen anderen Schluss zu. Das Geniale der Komposition ist also die Kunstfertigkeit der gelungenen Parodie. Mit diebischer Freude sucht Mozart musikalische Banalität, lässt die beiden Hornisten so spielen, als seien sie betrunken zum Dienst erschienen und die »aufgeblasenen« Streicher »eigenmächtige« Verzierungen spielen. Dabei ist die Umsetzung dieses »musikalischen Spaßes« heute wie damals höchst anspruchsvoll. Es braucht Könner, die die »falschen« Noten richtig spielen können. Die schiefsten Töne muss der Musiker auf den Punkt bringen.

Dieses Kunststück und weitere musikalische Meisterwerke wie Telemanns »Don Quichotte Suite« erleben Münchner Klassikfreunde am Samstag, 19. November, in der Allerheiligen-Hofkirche, einzigartig interpretiert vom Amadeus Consort Salzburg unter der Leitung von Konstantin Hiller.

Gewinnspiel:
Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf unter kulturgipfel.de ab 42,70 Euro (ermäßigt ab 25,90 Euro) – oder mit etwas Glück bei unserem Gewinnspiel freien Eintritt in die Mozarts Parodie. Mitmachen kann man bis 6. November 2016.

Artikel vom 31.10.2016
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