Spaß für Oma und Enkel

Neuer Spielplatz in Heimstetten soll alle Generationen zusammenbringen

Kirchheims Erster Bürgermeister Maximilian Böltl (links) und Ideengeber Rainer Ehrenberger probierten den Crosstrainer gleich aus. Der Fitnessparcours ist Teil des neuen Mehrgenerationenspielplatzes im Norden von Heimstetten.	Foto: bs

Kirchheims Erster Bürgermeister Maximilian Böltl (links) und Ideengeber Rainer Ehrenberger probierten den Crosstrainer gleich aus. Der Fitnessparcours ist Teil des neuen Mehrgenerationenspielplatzes im Norden von Heimstetten. Foto: bs

Kirchheim/Heimstetten · Wenn Oma und Opa mit ihren Enkeln auf den Spielplatz gehen, bleibt ihnen in der Regel nur die Rolle des »Aufpassers«. In Heimstetten ist das jetzt anders: Am Nordrand des Ortsteils hat die Gemeinde Kirchheim in der vergangenen Woche einen sogenannten »Mehrgenerationenspielplatz« eingeweiht.

Neben Schaukeln, Rutsche und Kletterturm stehen dort auch Fitnessgeräte parat – selbstredend nicht ausschließlich für Senioren.

»Ich bin gespannt, wie die Geräte angenommen werden«, meinte Kirchheims Erster Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) bei der Eröffnung. Die drei Fitnessgeräte sind für Personen ab 14 Jahren geeignet. Trainiert werden können hier Koordination, Gleichgewicht und Beweglichkeit. Je nach Anwendung stärkt dies die Muskeln in Hüfte, Schultern, Armen und Rücken.

»Wir wollen die Generationen stärker zusammenbringen – auch auf dem Spielplatz«, erklärt Böltl. Das passe gut ins Konzept der Familiengemeinde Kirchheim. Der alte Abenteuerspielplatz an der Graf-Andechs-Straße war etwas in die Jahre gekommen: Die Geräte stammten noch aus den 1980er Jahren. An gleicher Stelle entstand deswegen seit dem vergangenen Jahr der neue Mehrgenerationenspielplatz, der wirklich für alle Generationen etwas bietet: Für die Kleinsten gibt es Sandkasten, Rutsche und eine kleine Schaukel, für Kinder ab circa fünf Jahren eine größere Kletteranlage.

Direkt neben dem Sandkasten, von diesem durch eine kleine Hecke abgetrennt, steht eine höhere Schaukel für alle, die etwas mehr Action mögen. Die Kirchheimer Jugend´trifft sich wie gehabt an den Tischtennisplatten und der Feuerstelle – und die »Großen« können etwas für ihre Fitness tun.

Die Idee, neben Kindern auch Erwachsene mit einzubinden, kam vom ehemaligen Kirchheimer Gemeinderat Rainer Ehrenberger. Der Sozialdemokrat hatte am Chiemsee beobachtet, wie »gut besucht« die vor Ort aufgestellten Fitnessgeräte waren. Nachdem der Kirchheimer Gemeinderat dem Antrag der SPD-Fraktion für den Parcours zugestimmt hatte, brachte sich Ehrenberger auch in der Umsetzung mit ein. »Jetzt stehen die Geräte in total idyllischer Lage«, betont Bürgermeister Böltl – mitten im Grünen und mit Blick aufs freie Feld zwischen Kirchheim und Heimstetten. In der Zukunft möchte der Rathauschef das kommunale Fitnessangebot noch erweitern: So könnte zum Beispiel nahe des Beach-Volleyball-Platzes am Heimstettener See ein Trimm-Dich-Pfad geschaffen werden, meint Böltl.

Im Mittelpunkt des neuen Mehrgenerationenspielplatzes – dem ersten in der Gemeinde Kirchheim – sollen natürlich nach wie vor die Kleinen stehen. Auch sie hatten für den Umbau ihre Wünsche einbringen dürfen. Bei einem Malprojekt plädierten die jüngsten Kirchheimer und Heimstettener unter anderem für ein großes Klettergerüst, ein Sandwerk sowie eine Babyschaukel. Einige alte Geräte wurden übernommen. Im neuen Abenteuerspielplatz ist viel Holz- und Naturmaterial verbaut worden. Das Gelände ist transparenter gestaltet als zuvor und damit auch für die Eltern oder Großeltern besser einsehbar. »Dunkle Ecken gibt es nicht mehr«, sagt Böltl.

Ein Problem besteht jedoch weiter: Bei der Feuerstelle am Rand des Spielplatzes bleiben nach ausgedehnten Wochenend-Partys regelmäßig Abfall und Flaschen liegen. »Das müssen wir noch in den Griff kriegen«, gibt Böltl zu. Im Zweifel würde die Feuerstelle sonst eben wegfallen. Benjamin Schuldt

Artikel vom 25.10.2016
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