Altstadt · Die Bilder von Johannes Riedel

Der »Lichtmaler« Johannes Riedel stellt im Evangelischen Bildungswerk aus. Foto: EBW

Altstadt · Noch bis zum Donnerstag, dem 17. November, stellt das Evangelische Bildungswerk München e.V. in der Herzog-Wilhelm-Straße 24/III, Bilder von Johannes Riedel aus. Schon ihr Titel lässt erahnen, das die Vernissage ein idealer Muntermacher in diesen trüben Tagen ist.

Der in Nürnberg geborene und in Gilching ansässige Künstler fängt nämlich »Lichtmomente« ein. Der mittlerweile 81-jährige malt seit 40 Jahren vor allem in Acryl. Er will die Betrachter in seinen abstrakten Werken dazu bringen, Farben und Formen, Licht, Melodie und Musik zu entdecken und der Fantasie freien Lauf zu lassen.

Die Ausstellung ist mit einem Spendenprojekt zugunsten traumatisierter Flüchtlinge verbunden, in Kooperation mit der interkulturellen Stiftung Kolibri. Mit den Spenden finanziert die Stiftung Kolibri die Behandlungskosten eines traumatisierten geflüchteten Mädchens. Die Therapie soll einige Lichtmomente in das »dunkle« Leben der Mädchen, beispielsweise von Damaris, bringen.

Mit »Lichtmomente«, »Lichtgestalt« oder »Dein Licht leuchte«, wie auch drei Werke betitelt sind, drückt der Maler seine äußeren und inneren Erlebnisse in Form und Farbe aus: vielfarbig, vielschichtig, voller Symbolik. Klassisch realistisch, symbolhaft bis experimentell sind seine Bilder. Meist sucht er Harmonie oder auch Gegensätze durch kräftige und leuchtende Farben ausdrucksstark ins Bild zu bringen – durch Formen zu einer Aussage zu kommen.

»Ich male, weil es mir Spaß macht, mich in Formen, Farben, Atmosphären, Licht, Dunkel, innere und äußere Muster zu versenken«, so Riedel. Dabei will er uns als Sozialethiker auch die Augen öffnen für das Schöne und die menschliche Güte.

»Meine Bilder wollen Boten des Lichts sein, wollen bisher nicht Erblicktes erwecken, Schönheit Gestalt geben. Und erst die dunklen Schattenseiten ermöglichen dem Werk seinen `’Lichtmoment‘. Sie sind erst fertig, wenn sie Kontakt zum Betrachter aufnehmen und ihn vielleicht auch mitnehmen – in neue Räume«, beschreibt der Künstler seine Intention.

Zu besichtigen Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 14 Uhr, sowie Donnerstag von 12 bis 16 Uhr, oder nach Vereinbarung.

Artikel vom 24.10.2016
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