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Gekämpft, verraten, ermordet
Ismaning · Vortrag über den Römer Cicero in der Seidl-Mühle
Historiker Wolfgang Schuller (links) hat sich intensiv mit Cicero (rechts) beschäftigt. Fotos: VA, gemeinfrei
Ismaning · Der Althistoriker Wolfgang Schuller referiert am Mittwoch, 12. Oktober, in Ismaning über den antiken Römer Marcus Tullius Cicero. Der Vortrag findet ab 19.30 Uhr in der Blackbox des Kultur- und Bildungszentrums Seidl-Mühle statt (Mühlenstraße 15). Der Eintritt kostet 6 Euro, mit Vortragskarte frei.
Latein in höchster Vollendung
Keine Persönlichkeit der Antike kennen wir besser als Cicero – dank seiner zahlreichen Reden und seiner zahllosen Briefe. Schon den Zeitgenossen galt seine Sprachkunst als Latein in höchster Vollendung. Doch war für Cicero selbst rhetorische Meisterschaft stets nur Mittel seines politischen Lebenszwecks: Erhalt und Verteidigung der Römischen Republik. Für dieses Ziel hat er mit äußerster Hingabe gekämpft und sogar sein Leben geopfert.
Der Autor erzählt die dramatische Geschichte des Marcus Tullius Cicero, der für seine politischen Ideale zu sterben bereit war und dadurch unsterblich wurde: Geboren 106 v. Chr., Ritter, Rhetor und Jurist, wird Cicero im Jahre 63 Konsul – und deckt die Verschwörung des Catilina auf. Dann stellt sich der Vater des Vaterlandes gegen die autokratischen Bestrebungen Caesars, unterstützt Octavian, wird von ihm verraten und – längst auf verlorenem Posten kämpfend – im Jahr 43 von den Gefolgsleuten des Marcus Antonius ermordet.
Wolfgang Schuller war von 1972 bis zu seiner Emeritierung Professor für Alte Geschichte, seit 1976 an der Universität Konstanz. Mit seiner Biographie hat er dem großen Republikaner Cicero ein Denkmal gesetzt.
Artikel vom 07.10.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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