Wieder Wollmarkt!

Altbewährtes und viel Neues in Vaterstetten

Am Wochenende findet zum 26. Mal der beliebte Wollmarkt auf dem Reitsberger Hof statt.	Foto: VA

Am Wochenende findet zum 26. Mal der beliebte Wollmarkt auf dem Reitsberger Hof statt. Foto: VA

Vaterstetten · Am 8. und 9. Oktober öffnet der 26. Wollmarkt der Bayerischen Milchschafhalter auf dem Reitsberger Hof in Vaterstetten seine Pforten. Von 10 bis 17 Uhr erwarten die Besucher bei freiem Eintritt an beiden Tagen wieder allerhand Schönes, Kuscheliges, Duftendes, Leckeres und natürlich auch Wissenswertes rund um das Thema Wolle.

Zeitgleich findet auch wieder von 11 bis 18 Uhr der große Töpfermarkt mit 100 Ausstellern aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Österreich und Ungarn in direkter Nachbarschaft zum Wollmarkt statt. Auf dem Wollmarkt selbst haben sich wieder 120 Aussteller aus allen Teilen Deutschlands, Österreich und Tschechien angekündigt: Von Fellen, Schafwollprodukten, Alpaka-Strickwaren, Schals, Socken, Mützen, Teppichen, Hüten, Jacken, Röcken, Tischdecken, Brotkörben, Trachtentaschen und Kinderunterwäsche bleiben hier keine Wünsche offen. Für den Veranstalter – die Vereinigung Bayerischer Milchschafhalter – ist dies eine tolle Entwicklung. Denn im Oktober 1991 hat der Wollmarkt mit 20 Ausstellern begonnen. Damals noch auf dem alten Reitsberger Hof, wo heute Wohnungen stehen. Hofherr und Bürgermeister Georg Reitsberger hatte seinerzeit extra seinen Stall für die Veranstaltung ausgeräumt. Mittlerweile hat sich der Vaterstettener Wollmarkt zur größten derartigen Veranstaltung in ganz Deutschland entwickelt.

Dann folgte 2015 der große Schock: Im letzten Jahr drohte dem Wollmarkt wegen ausbleibender Genehmigungen und fehlender Planungssicherheit das Aus (der Kurier Ebersberg berichtete in der Ausgabe 41/2015: Vaterstetten · Am 10./11. Oktober findet der womöglich letzte Wollmarkt statt). »Wenn wir keine Genehmigung für mehrere Jahre bekommen, dann werden wir den Wollmarkt voraussichtlich gar nicht mehr machen«, erklärte Katharina Steinmüller vom Arbeitskreis Wollmarkt der Bayerischen Milchschafhalter unserer Zeitung. In diesem Jahr blieb dieser Ärger den Veranstaltern zum Glück erspart. Man konnte rechtzeitig im April mit den Planungen anfangen. »Dieses Jahr war es kein so ein Chaos« bestätigt uns Steindlmüller. »Wir haben jetzt auch eine Genehmigung bis 2020, sofern wir uns an die Auflagen halten.« Der Wollmarkt ist also gerettet und man darf sich wieder auf tolle Produkte und eine große Auswahl freuen.

Neben Altbekannten finden heuer auch neue Aussteller Platz: »Wir konnten in der Maschienenhalle einige neue Aussteller unterbringen«, erzählt Katharina Steindlmüller. Bei »Kuhl-Bags« beispielsweise präsentiert Anne Kössel ihre robusten Taschen aus Wolle in frechen Designs und der Button-Collectors-Club hat für alle, die gerne selber handarbeiten, die passenden Knöpfe im Programm. Die kleinen Kunstwerke wurden in den besten Knopf-Manufakturen der Welt nach höchsten handwerklichen Prinzipien aus Perlmutt, Steinnuss, Büffelhorn, Holz, Kokosnuss, Glas und Metall gefertigt, nur Kunststoffknöpfe sucht man hier vergebens.

Wie gewohnt verkaufen alle Aussteller ausschließlich ökologisch-nachhaltige und regionale Produkte. Dabei sind sie selbstverständlich bereit, den Besuchern alle Fragen über die Haltung ihrer Tiere, die Wollgewinnung und -verarbeitung zu beantworten. Aber auch sonst ist für Kurzweil gesorgt: Jede Stunde wird »live« ein Schaf geschoren. Daneben gibt es wieder ein attraktives Kinderprogramm mit Filzen und Basteln, Ponyreiten und Vorführungen im Schafe Scheren, Spinnen, Weben und Färben. Auch für das leibliche Wohl der Besucher ist – wie vom Vaterstettener Stammpublikum gewohnt – bestens gesorgt: Es gibt Spezialitäten von Schaf und Ziege, vegetarische und vegane Köstlichkeiten, Süßes, Obst und Kräuter.

Weitere Informationen, zum Beispiel über die genauen Standorte der einzelnen Aussteller, findet man einfach unter www.wollmarkt.com im Internet.

Ausreichende Parkplätze für den Woll- und Töpfermarkt befinden sich auf dem Weg vom Reitsberger Hof in Richtung Baldham, nach 100 Metern links. Der Burschenverein Vaterstetten weist in die Parkplätze ein. Der Erlös aus den Parkgebühren kommt dem Burschenverein zu Gute. sd

Artikel vom 07.10.2016
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