Schon zum 2. Mal erwischt

München · Bundespolizisten erwischen Ticketfälscher

Die mit Schleifpapier manipulierten Fahrkarten, bei denen der originäre Stempelabdruck abgeschliffen wurde.	Foto: Bundespolizei

Die mit Schleifpapier manipulierten Fahrkarten, bei denen der originäre Stempelabdruck abgeschliffen wurde. Foto: Bundespolizei

München · Anscheinend sind die beiden unbelehrbar. Zwei Senegalesen sind am Donnerstag (29. September) Nachmittag schon zum zweiten Mal mit gefälschten Tickets erwischt worden.

Nachdem einem Zugbegleiter die Manipulationen am MVV-Ticket der beiden Fahrgäste aufgefallen waren, alarmierte er die Bundespolizei. Die hinzugerufenen Beamten haben die vermutlichen Straftäter mit zur Wache am Münchner Hauptbahnhof genommen und sie dort wegen Urkundenfälschung, Erschleichens von Leistungen und Betrugs angezeigt.

Die 21 und 25 Jahre alten Männer waren im Regionalexpress von Moosburg nach München unterwegs. Bei der Fahrscheinkontrolle zeigten sie dem Zugbegleiter ein MVV-Gruppenticket. Der Bahnmitarbeiter erkannte schnell, dass an dem Ticket manipuliert worden war. Also alarmierte er die Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof. Die Beamten nahmen die beiden polizeibekannten Männer zusammen mit dem Ticket bei Ankunft des Zuges am Münchner Hauptbahnhof auf Gleis 25 in Empfang und mit zur Dienststelle.

Dort sollte sich herausstellen, dass der Fahrschein mittels mechanischer Rasur verfälscht worden war. Bei der Durchsuchung der Verdächtigen fanden die Beamten dann auch das Tatmittel, Schleifpapier. Außerdem kam noch ein weiteres verfälschtes Ticket zum Vorschein. Des Weiteren fanden die Bundespolizisten heraus, dass die beiden nicht das erste Mal mit gefälschten Fahrscheinen erwischt wurden. Zumindest der jüngere der Ertappten war im Juli dieses Jahres schon einmal mit einem gefälschten Ticket aufgeflogen.

In der Vernehmung beteuerte der 21-Jährige, dieses Mal nichts von der Fälschung gewusst zu haben. Sein Freund habe ihn zu der Fahrt eingeladen und ihm gesagt, er habe bereits ein Ticket. Der 25-Jährige wiederum gab ohne Umschweife zu, sich das Schleifpapier in einer Werkstatt in der Nähe seiner Unterkunft mit eben der Absicht besorgt zu haben, eine Fahrkarte zu fälschen. Die beiden Fahrkarten habe er dann schließlich in einem Abfalleimer am Bahnhof in Moosburg gefunden und sich umgehend ans Werk gemacht. Es tue ihm auch leid und er werde es nicht mehr machen.

Die Bundespolizisten zeigten die beiden Westafrikaner trotz deren Beteuerungen wegen Urkundenfälschung, Erschleichens von Leistungen und Betrugs an, bevor die Beschuldigten auf Weisung des Staatsanwalts die Wache gut zwei Stunden später wieder verlassen durften.

Artikel vom 04.10.2016
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