Kinoklassiker aus der DDR

Das Filmmuseum zeigt die größten Erfolge der DEFA

Eine der teuersten DDR-Produktionen: »Der schweigende Stern« von Kurt Maetzig. 	Foto: Filmmuseum

Eine der teuersten DDR-Produktionen: »Der schweigende Stern« von Kurt Maetzig. Foto: Filmmuseum

München · Seit diesem Mittwoch zeigt das Filmmuseum anlässlich des 70. Jubiläums ihrer Gründung noch bis zum 15. Februar 2017 immer mittwochs um 18.30 Uhr Produktionen der Deutschen Film-AG »DEFA«.

Insgesamt umfasst die Reihe 20 Vorstellungen von Filmen aller Genres aus den Jahren 1950-1989. Den Anfang am 14. September macht der erste Farbfilm dieser ersten großen Filmgesellschaft, die nach Kriegsende in der DDR gegründet wurde, mit dem Titel »Das kalte Herz.« Der westdeutschen Regisseur Paul Verhoeven setzte die Verfilmung nach dem gleichnamigen Märchen von Wilhelm Hauff im Jahre 1950 in Szene. Sie erzählt von einem jungen Köhler, der sein Herz gegen einen Stein eintauscht, um reich zu werden.

Am 12. Oktober wird der Leiter der DEFA-Stiftung und Filmhistoriker Ralf Schenk dann in die Geschichte der deutsch-schwedischen Co-Produktion »Spielbank-Affäre« von 1957 einführen. Der Film von Artur Pohl, der von einer westdeutschen Spielbank und deren Intrigen und Lügen handelt, wurde in der DDR nur in Schwarz-Weiß und im Normalformat gezeigt, obwohl er ursprünglich in Farbe und im breiten Totalvision-Format gedreht wurde.

»Der schweigende Stern« (1960) ist am 26. Oktober das nächste visuelle Highlight der Reihe. Mit seinen zahlreichen aufwändigen Spezialeffekten und 3,7 Million Mark Budget zählt der Science-Fiction-Film von Kurt Maetzig zu den teuersten Produktionen der früheren DEFA-Filme. Die Co-Produktion der DDR mit Polen erzählt die Reise von acht Astronauten zur Venus, deren Bewohner offenbar ausgestorben sind.

Konrad Wolfs Historienfilm »Goya« von 1970, beschäftigt sich am 7. Dezember mit dem Verhältnis von Kunst und Macht – am Beispiel des spanischen Malers und Grafikers Francisco de Goya.

Als ausgewählter DEFA-Western wird am 14. Dezember »Tecumseh«, von Hans Kratzert aus dem Jahre 1973 gezeigt. Der Indianerfilm mit seinem Star Gojko Mitic lockte seinerzeit Millionen von Zuschauern in die Kinos, der Erfolg ließ viele weitere dieser Genrefilme folgen.

Nicht fehlen darf selbstverständlich auch einer der »ultimativen Kultfilme der DDR«, die Liebesgeschichte »Die Legende von Paul und Paula« von 1973, der am 11. Januar 2017 über die Leinwand flimmern wird. Das Werk von Heiner Carow mit Angelica Domröse und Winfried Glatzeder dreht sich um eine junge, ledige Verkäuferin mit zwei Kindern und einen verheirateten saturierten Staatsangestellten, der durch ihre Begegnung endlich aufbegehrt.

Ausführliche Informationen zu den Filmen finden sich auch im Programmheft oder unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film

Das Filmmuseum befindet sich im Münchner Stadtmuseum am St.-Jakobs-Platz 1. Karten können unter Tel. 089/ 233 96450 vorbestellt werden.

Der Eintritt kostet 4, bzw. 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Aufschlag bei Überlänge.

Artikel vom 14.09.2016
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...