Leserbrief

Unmut über Mobilfunk wächst

Der Unmut und die Sorge der Bürger wächst. 1000 Mobilfunkbasisstationen gibt es bereits in München, 3000 sollen es werden.

Die Kritik des Bayerischen Städtetags an der Vereinbarung, die der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf mit den Mobilfunkbetreibern geschlossen hat, ist als eine schallende Ohrfeige für Schnappauf (CSU) zu bezeichnen.

Dieser hatte die Vereinbarung mit den Mobilfunkfirmen im Juli als großen Verhandlungserfolg gefeiert, während die kommunalen Spitzenverbände auf Bundesebene bereits vorher Verhandlungen mit den Betreibern getroffen haben, die weit darüber hinausgehen. Es zeigt sich wieder einmal, dass der neue CSU-Slogan »Näher am Bürger« eine reine Luftnummer ist. Anstatt die Ängste der Bürger ernst zu nehmen und klare Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, bekommt die Bevölkerung von der CSU mit Pilotprojekten nur heiße Luft ins Gesicht geblasen und versteckte Mobilfunkantennen sogar in Litfaßsäulen wie am Kurfürstenplatz.

Zu Recht sind Handys beispielsweise in Krankenhäusern, im Flugzeug oder öffentlichen Verkehrsmitteln verboten.

Die Grenzwerte bei der Mobilfunkstrahlung müssen bundesweit gesenkt und endlich flächendeckende Regelungen für die Beteiligung der Kommunen am Netzausbau geschaffen werden.

Deshalb fordern die Freien Wähler: Die Senkung des Grenzwertes auf den sog. Salzburger Vorsorgewert, der bei einem Zehntausendstel des derzeit gültigen deutschen Wertes liegt. Das gesetzliche Verbot von Mobilfunk-Basisstationen in reinen und allgemeinen Wohngebieten.

Die Änderung des Baurechts auf Bundes- und Landesebene. Die Genehmigung von Mobilfunk-Basisstationen muss wie bei anderen Bauvorhaben durch die Kommunen erfolgen, denen dabei ein Genehmigungsspielraum einzuräumen ist.

Privat: Postfach 101313, 80087 München, Tel./Fax: 3 61 51 86 – Mobil 01 77/6 71 05 00, www.barbara-schoene.de Warnhinweise auf jedem Mobiltelefon mit Angabe des Abstrahlungswertes des betreffenden Geräts. Außerdem wäre es wichtig, wenn die Eltern ihre Sprößlinge immer wieder auf die möglichen gesundheitlichen Gefahren von Handys hinweisen würden. Also: Handys nur im Notfall.

Barbara Schöne, Stadträtin Freie Wähler München e.V.

Artikel vom 15.11.2001
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