Der Anfang vom Ende der Plastiktüte

Die letzten Plastiktüten symbolisch an die Grafinger Tafel überreicht

Zur Übergabe der letzten Plastiktüten an die Einkäufer kam Grafings Bürgermeisterin Angelika Obermayr, (von links) Grafings REWE-Chef Martin Gruber und Hans Rombeck von der Grafinger Tafel. 	Foto: Privat

Zur Übergabe der letzten Plastiktüten an die Einkäufer kam Grafings Bürgermeisterin Angelika Obermayr, (von links) Grafings REWE-Chef Martin Gruber und Hans Rombeck von der Grafinger Tafel. Foto: Privat

Grafing · Im REWE-Markt Martin Gruber ist ein Stück Einkaufs-Geschichte im heimischen Einzelhandel zu Ende gegangen: Dort gingen im Beisein von Grafings Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) die letzten Plastiktragetaschen über den Tisch.

Die ersten Tüten aus Polyäthylen gab es Anfang der 60er Jahre an den Kassen der Geschäfte. Jetzt hat Rewe als erster großer Lebensmittelhändler in Deutschland entschieden, flächendeckend auf den Verkauf von Plastiktüten zu verzichten und stattdessen auf die Mehrfachverwendung von alternativen Tragetaschen und Einkaufskartons zu setzen. Ziel ist die Reduzierung von Plastikmüll. Mit diesem Paradigmenwechsel werden deutschlandweit in den etwa 3.000 Rewe Filialen 140 Millionen Plastiktüten eingespart.

Für Kunden, die an der Kasse eine Tragehilfe für den Einkauf benötigen, stehen jetzt wiederverwendbare Alternativen zur Auswahl wie Baumwolltragetaschen, Permanent-Tragetaschen aus Recyclingmaterial, Kartons und Papiertüten. »Mit dem Kauf dieser Alternativen kann jeder Verbraucher aktiv Verantwortung für Umwelt- und Meeresschutz übernehmen«, sagte Kaufmann Martin Gruber und ergänzte: »Uns ist dabei bewusst, dass die Abschaffung der Plastiktüte nur ein erster Schritt zur Reduzierung von Plastikmüll sein kann, daher arbeiten wir an weiteren Initiativen zur Reduzierung von Plastikverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel«.

Zur Abschaffung der Plastiktüte hat sich Martin Gruber etwas ganz Besonderes ausgedacht: Die letzten zehn Plastiktüten wurden voll mit Lebensmitteln gefüllt und anschließend der Grafinger Tafel gespendet. Hans Rombeck von der Grafinger Tafel hatte sich einige dringend benötigte Waren ausgesucht: Das sind allesamt Produkte mit einem langen Mindesthaltbarkeitsdatum, wie etwa Öle, schwarzer Tee,

Gemüsekonserven, Nudeln, aber auch H-Milch und Zucker. Die Spende hat einen Gesamtwert von etwa 500 Euro.

Artikel vom 01.09.2016
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