Ottobrunn · Schnell Leben retten

Bei Unfällen, wie hier an der Kreuzung Rosenheimer Landstraße / Putzbrunner Straße, arbeitet der First Responder eng mit den Rettungsdiensten zusammen. Foto: FFO

Ottobrunn · Am 9. Juli 2006 rückten die beiden Ottobrunner First Responder-Fahrzeuge zum ersten Mal aus. Seitdem folgten 2.406 Alarme und Einsätze. Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen entscheidet schnelle medizinische Hilfe oftmals über Leben und Tod.

So sinkt bei einem Herzinfarkt mit jeder Minute die Überlebenschance um zehn Prozent, nach fünf Minuten sind bleibende Schäden wahrscheinlich. Deshalb schlug Kommandant Eduard Klas vor zehn Jahren die Aufstellung einer First Responder-Einheit vor und erhielt rasch die Zustimmung der damaligen Bürgermeisterin Sabine Kudera.

Bei Alarm sofort einsatzbereit

Im Schichtplan des First Responder trägt sich immer ein Team aus zwei ausgebildeten Helfern ein. Die Tagschicht dauert von 7.00 bis 16.00 Uhr, die Nachtschicht von 16.00 bis 7.00 Uhr. Die zwei First Responder-Fahrzeuge parken direkt bei den Diensthabenden zu Hause oder am Arbeitsplatz. Damit fahren sie im Ortsbereich zum Einkaufen oder bringen ihre Kinder zur Schule, um im Alarmfall ohne zeitliche Verzögerung ausrücken zu können. Unverzügliches Reagieren im Notfall, Ortskenntnis und kurze Fahrtstrecken machen die First Responder so wertvoll. In den vergangenen zehn Jahren fiel keine Schicht aus.

Baby gerettet

Ungezählt ist die Zahl der Menschen, die dem schnellen Eingreifen der Einheit ihr Leben zu verdanken haben. Ein solches Erfolgserlebnis hatten die First Responder im Frühjahr vergangenen Jahres, als sie zu einem Baby mit Fieberkrampf gerufen wurden. Bei ihrer Ankunft hatte sich sein Zustand dramatisch verschlechtert; es atmete nicht mehr. Innerhalb kürzester Zeit gelang es den Ersthelfern, die Atmung wieder herzustellen und in Zusammenarbeit mit dem kurz darauf eintreffenden Rettungsdienst den Zustand zu stabilisieren.

Freiwillige Leistung

Der First Responder-Dienst ist eine freiwillige Leistung der Feuerwehr Ottobrunn. Die Fahrzeuge und Ausstattung werden zum größten Teil aus Spendengeldern und mit Unterstützung von Förderern finanziert. Die Gemeinde sorgt für den Unterhalt der Fahrzeuge und trägt die laufenden Kosten. Klaus Fischer

Artikel vom 24.08.2016
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