Liebevolle Einblicke

Obergiesing · Zentrumsmeile »TeLa« bald zwischen zwei Buchdeckeln

Obergiesing · Liebevolle Einblicke aus unterschiedlichen Jahrzehnten mit ganz unterschiedlichen Draufsichten auf die wohl wichtigste Obergiesinger Zentrumsmeile entlang der Tegernseer Landstraße bietet derzeit die Ausstellung »Unsere Tela«

Machbarkeitsstudie Tegernseer Landstraße
Themenseite: Planung Tegernseer Landstraße

Diese ist noch bis zum 15. September im Stadtbereichszentrum Ost der Münchner Volkshochschule an der Severinstraße 6 zu bestaunen ist und dabei Bildmaterial aus der »guaden oiden Zeit« und der sich stets wandelnden Moderne einer pulsierenden Geschäftsstraße zwischen »sechzger-Stadion« und Ostfriedhof optisch spannend aufbereitet. Jetzt wollen die Ausstellungsmacher um die Historikerin Ilona Schwiermann noch einen Schritt weiter. Ein eigener Bildband zur Stadtteilgeschichte soll Obergiesinger Befindlichkeiten und Optik im Wandel der Jahre und Jahrzehnte be- und durchleuchten. »Stadtgeschichte pflegen und den Neuzugezogenen wichtiges Wissen über das eigene Viertel vermitteln«, das ist der durchaus ehrgeizige Anspruch der Initiatoren des geplanten Bilderwerks zwischen zwei Buchdeckeln.

Die »Tela«, wie die Menschen vor Ort ihre Zentrumsmeile liebevoll nennen, war und ist immer auch ein spannendes Spiegelbild gelebten Zeitenwandels. Derzeit befand und befindet sich die Tegernseer Landstraße noch immer in einer Phase intensiven »Faceliftings« und umfangreicher Umgestaltungen nördlich und südlich des zentralen Tegernseer Platzes und auf diesem selbst. Die liebevoll arrangierte Ausstellung mit Fotodokumenten und Anekdoten zur »TeLa« entsprang der Idee des Projektteams, den Wandel hier mit historischen Aspekten dort zu verknüpfen. Bildmotive aus dem Jahr 1912 mit einem heute seltsam leer anmutenden Straßenbild verschmelzen mit aktuellen Schnappschüssen einer beschleunigten und verkehrlich immens angereicherten Tela-Welt des 21. Jahrhunderts.

Momentaufnahmen der Werkschau zeigen Faschingsumzüge in alter Zeit und Straßenszenen aus der »Moderne«. Doch das Projektteam will aufgrund des großen Feedbacks aus der Giesinger Bevölkerung mehr: Weil in der laufenden Ausstellung nur ein Auszug der insgesamt gut 600 zur Verfügung gestellten Fotografien und über 30 Zeitzeugenaufzeichnungen plakatiert werden können, soll nun bibliophil nachgelegt werden. Wichtige Epochen in der Geschichte des Viertels rund um die TeLa sollen differenziert und sensibel veranschaulicht werden.

Weitere Projektinformationen zum Projekt Buch samt seiner über Crowdfunding geplanten Finanzierung können Interessenten unter www.startnext/telagiesing abrufen. Oder natürlich erst einmal die sehenswerte Ausstellung besichtigen. Das Buch soll dann weitere Hintergrundinformationen liefern. HH

Artikel vom 23.08.2016
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