Botschaften für Bäume

Nymphenburg · Aktion läuft noch bis zum 6. Januar 2017

Ode an den Baum: Baumbotschaften können bis Januar eingereicht werden.	Foto: Hoeck/BGM

Ode an den Baum: Baumbotschaften können bis Januar eingereicht werden. Foto: Hoeck/BGM

Nymphenburg · »Trees don’t have a voice – you do« (zu Deutsch: Bäume haben keine Stimme, du schon«) – Unter diesem Motto startet das Jane Goodall Institut gemeinsam mit dem Botanischen Garten München-Nymphenburg im Sommer ein Pilotprojekt, das auch auf weitere Städte ausgedehnt werden soll.

Das Ziel: Mit selbst gestalteten, inspirierenden Text-Bild-Botschaften verleihe man seinen Lieblingsbäumen eine Stimme (Baum-Botschaften) oder schreibe ihnen einen Brief. »Mit jedem Beitrag ermöglichen wir gleichzeitig Kindern und Jugendlichen in Tansania, einen weiteren Baum zu pflanzen und sich auf diese Weise gegen den Klimawandel und für mehr Lebensqualität in ihrer Heimat engagieren zu können.«

Bäume gelten als beste Freunde des Menschen im Pflanzenreich, heißt es in der Mitteilung des Botanischen Gartens. »Jeder Mensch verbindet individuelle Erinnerungen, Erfahrungen oder Eindrücke mit ihnen; in vielen Ländern werden Bäume gepflanzt, wenn ein Kind geboren wird.« Heute seien Bäume auch essentiell wichtig gegen die Klimaerwärmung, für ein besseres Klima in den wachsenden Städten, sie prägen Landschaften, Parks und Gärten und haben sogar nachweislich einen positiven Effekt auf die Gesundheit.

Die Aktion »Baumbotschaften« lädt dazu ein, eigene Sprüche oder Zitate berühmter Persönlichkeiten zusammen mit eigenen Fotomotiven zu Bild-Text-Kombinationen zu vereinen. Der Kreativität sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt. Unter allen eingesandten Beiträgen wählt eine Jury, zusammengesetzt aus Jane Goodall, Mitarbeitern des Instituts sowie des Botanischen Gartens München, besonders berührende oder inspirierende Beispiele aus. Diese werden dann mit Zustimmung des Urhebers als Postkarte oder E-Card in Umlauf gebracht. Eigene Kreationen werden im Auswahlprozess gegenüber übernommenen Zitaten, Sprüchen und / oder Bildern bevorzugt.

Wer lieber schreibt, der kann auch Briefe an seine Lieblingsbäume verfassen – egal ob im Botanischen Garten, in Parks, im eigenen Garten oder wo auch immer man seinen Lieblingsbaum findet. »Letters to Trees« können Liebesbotschaften, Lobeshymnen, Aussprüche reiner Bewunderung enthalten, aber auch Sorge um die Zukunft. Auch hier nehmen alle Einsendungen an einem Wettbewerb teil. Die schönsten Briefe werden anschließend veröffentlicht und im Rahmen des diesjährigen Deutschlandbesuchs von Jane Goodall präsentiert.

In München wird das Pilotprojekt gemeinsam mit dem Botanischen Garten umge- setzt. Das dortige Arboretum biete eine große Auswahl an beeindruckenden exotischen sowie einheimischen Bäumen: Baumbotschafter aus der ganzen Welt, die darauf warten, erstmals in ihrem Leben Post zu empfangen. Alle Teilnehmer laden ihre Beiträge mittels einer Upload-Funktion unter www.janegoodall.de/baumbotschaften auf der Homepage hoch.

Hier finden Interessierte auch alle weiteren Details sowie technische Tipps für das Gestalten der Kartenmotive. Für jeden Beitrag, der den Teilnahmevoraussetzungen entspricht, pflanzt das Jane Goodall Institut in Kooperation mit afrikanischen Roots und Shoots-Gruppen einen Baum in Tansania. Hier gründete sich unlängst anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Kinder- und Jugendprogramms von Jane Goodall, Roots & Shoots, die »National Tree Planting Campaign«: Dieses zukunftsweisende Netzwerk von tansanischen Roots & Shoots-Gruppen blicke stolz auf über eine Million gepflanzter Bäume seit Januar dieses Jahres und wird vom Jane Goodall Institut Deutschland maßgeblich unterstützt, heißt es.

Das Projekt »Baum-Botschaften« in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten München endet am 6. Januar 2017.

Artikel vom 23.08.2016
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