Gemeinsam geht Integration besser

Die Aktion »buntkicktgut«, in München gegründet, gewinnt Preis

Ausgezeichnet: Das Team von »buntkicktgut« nimmt seinen Preis entgegen.	Foto: buntkicktgut

Ausgezeichnet: Das Team von »buntkicktgut« nimmt seinen Preis entgegen. Foto: buntkicktgut

München · Die »interkulturellen Straßenfußball-Ligen« von buntkicktgut haben Grund zum Feiern. Sie sind Preisträger im bundesweiten Innovationswettbewerb »Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2016«.

Weiteres zur Aktion »bunt kickt gut«

Die Aktion liefert eine Antwort auf die Frage, wie eine Sportinitiative die erfolgreiche Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund fördern kann. Ihre Wurzeln liegen dabei in der Münchner Flüchtlingsarbeit der 1990er Jahre, als insbesondere der »Jugoslawienkrieg« für eine neue Einwanderungswelle sorgte. Dieser Herausforderung begegneten und begegnen Rüdiger Heid und seine Mitstreiter mit Fußball und einer organisierten Liga, die nicht nur Flüchtlingen offen steht.

Das »cross culture summercamp« findet dabei inzwischen jedes Jahr an einem anderen Ort statt. Mittlerweile gibt es neben München weitere »buntkicktgut«-Standorte in Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Würzburg und Niederbayern. Über 4000 Kinder und Jugendliche werden so pro Woche in ganz Deutschland erreicht. Kinder aus aller Welt – durch den Fußball verbunden und vereint. Respekt, Toleranz, Fairness: Was im »richtigen Leben« zählt, gilt auch auf dem Bolzplatz. Bei den interkulturellen Straßenfußball-Ligen von buntkicktgut lernen Kinder und Jugendliche vor allem auf spielerische Art und Weise, dass für jeden – unabhängig von seiner Herkunft – die gleichen Regeln gelten.

Die Nachwuchskicker organisieren die Liga-Spiele weitgehend selbst, laden Mannschaften in ihr Viertel ein, kicken gegeneinander und übernehmen so Verantwortung. Wer will, kann sich zum Referee ausbilden lassen - und ist damit Mitglied im Liga-Rat, in dem die Kinder und Jugendlichen über besondere Vorkommnisse, Fouls und Sperren reden und entscheiden. Außerdem können die Nachwuchskicker in der buntkicker-Redaktion mitarbeiten, die zwei Mal im Jahr ein Straßenfußball-Magazin herausbringt und eine eigene Webseite gestaltet. So wächst nicht nur das Selbstbewusstsein des Einzelnen, sondern auch der Zusammenhalt in der Gruppe – für ein interkulturelles Miteinander mit hohem Spaßfaktor.

Rüdiger Heid, Leiter von buntkicktgut, betont: »Gerade wo Sprachlosigkeit herrscht, kann Fußball Verständigung schaffen.«

Artikel vom 16.08.2016
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