Tänzer aus Oberpframmern lassen alle anderen hinter sich

EM-Gold geholt

Elian Preuhs und Theresa Sommerkamp haben in Stuttgart die diesjährigen Europameisterschaften im Boogie Woogie gewonnen.	Foto: Boogie Magic’s

Elian Preuhs und Theresa Sommerkamp haben in Stuttgart die diesjährigen Europameisterschaften im Boogie Woogie gewonnen. Foto: Boogie Magic’s

Oberpframmern · Im Rahmen der 30. German Open Championships (GOC) in der Stuttgarter Liederhalle fanden die diesjährigen Europameisterschaften im Boogie Woogie statt. Nur die Besten der Besten treffen hier aufeinander und tanzen um den begehrte Titel.

Von den Boogie Magic`s des Tanzzentrums Hohenbrunn wurden Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs für Team Deutschland in der Jugendklasse nominiert.

Nachdem Theresa und Elian zwei Worldcupsiege in Folge feierten und bereits auf den zweiten Platz der Weltrangliste vorgedrungen sind, waren die Erwartungen hoch. Ihre Devise für diese Saison heißt nach wie vor: Finalteilnahme und das Beste rausholen. Da die deutschen Paare die letzten Jahre der internationalen Konkurrenz hintertanzten, wollen die beiden jungen Tänzer aus dem Landkreis Ebersberg zeigen, dass es auch in Deutschland Paare gibt, die das Potenzial haben ganz vorne mitzumischen.

Die erste Runde lief aus Trainersicht nicht zufriedenstellend. »Da muss mehr kommen«, ermahnte Trainerin Doris Preuhs ihre Schützlinge. Platz 2 hinter den Italienern, die eine saubere Runde aufs Parkett zauberten. In der Halbfinalrunde zogen Theresa und Elian – die seit sieben Jahren bereits gemeinsam tanzen - dann alle Register und brillierten mit einer erstklassigen Darbietung. Der Sprung in die Finalrunde gelang mit Bestplatzierung und ihr selbst gestecktes Ziel war wieder einmal mehr als erreicht.

»Jetzt stehen wir genau da, wovon wir immer geträumt haben, im Finale im Beethovensaal. Es ist alles so unglaublich, einfach unfassbar, das ist etwas ganz Besonderes«, schwärmte die 15 jährige Theresa. »Hier tanzt nur die Crème de la Crème.«

Ein Finale, wie es spannender nicht sein konnte. Die mitreißende Atmosphäre des vollbesetzten Beethovensaals und die atemberaubende Kulisse trugen zu einer grandiosen Stimmung bei. Es zeichnete sich ein heißes Duell zwischen Italien und Deutschland ab. Wer hatte am Ende die bessere Nervenstärke und den klareren Kopf in dieser alles entscheidenden Schlussrunde.

Das Los entschied, dass die Konkurrenz vor Theresa und Elian aufs Parkett mussten – die italienischen Konkurrenten waren mit der Leistung nicht zufrieden und Andrea Pisani rief den beiden deutschen Tänzern beim Verlassen der Tanzfläche zu: »Make it better and win.« Die Tanzpaare verstehen sich alle sehr gut untereinander und feuern sich bei den Turnieren gegenseitig an.

Als letztes Paar dieser Schlussrunde betraten Theresa und Elian das heimische Parkett. Durch die brüllenden und kreischenden Anfeuerungsrufe ihrer Fans wurden die zwei Tänzer zusätzlich beflügelt. Vom ersten bis zum letzten Takt der Musik wirbelten die beiden technisch stark über die Bühne und präsentierten sich souverän dem Publikum und den Wertungsrichtern. Dann hieß es abwarten bis die Punkte ausgezählt wurden und das Ergebnis bekannt gegeben wurde.

Platz 3 – die Bronzemedaille ging nach Norwegen. Silber / Platz 2 für Italien – Theresa und Elian lagen sich jubelnd in den Armen bei der Verkündung der Platzierung. Goldmedaille für Deutschland. Die beiden standen ganz oben auf dem Treppchen als die deutsche Nationalhymne erklang. Unfassbar dieser Erfolg!

Es ist schon beeindruckend, wie die zwei Schüler des Gymnasiums Kirchseeon mit dem Druck umgehen. Denn dass Höchstleistungen nicht nur die Folge körperlicher Arbeit (fünf Mal die Woche Training) sondern auch Kopfsache sind zeigte sich in diesem Turnier. Betreut wurden die Tanzpaare wie immer durch das Trainerpaar Doris & Johann Preuhs. Der kontinuierlichen Erfolg ihrer Paare beweist, dass die beiden zu 100 Prozent alles richtig machen.

Das Dream-Team Theresa und Elian feiert mit diesem Sieg den größten Triumph ihrer bisherigen Tänzer-Karriere.

Jetzt heißt es aber keines Wegs ausruhen, denn bis November stehen noch zwei nationale Turniere und die Weltmeisterschaft in Schaffhausen/Schweiz an und da wollen die beiden natürlich wieder vorne mit dabei sein.

Artikel vom 16.08.2016
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