Weniger massiv

Neubiberg · Ausbau des Ärztezentrums

Die Planungen wurden den Wünschen angepaßt. 	Foto: RedN

Die Planungen wurden den Wünschen angepaßt. Foto: RedN

Neubiberg · Seit fast zwei Jahren schlägt die Diskussion um die Erweiterung des Medizinischen Versorgungszentrums St. Cosmas am Neubiberger Rathausplatz 1 hohe Wellen.

Nach langen Diskussionen könnte sich jetzt eine einvernehmliche Lösung abzeichnen. Bei einem Runden Tisch in der Vorwoche mit Bürgermeister Günter Heyland, den Fraktionssprechern der im Gemeinderat vertretenen Parteien, Rathaus-Planern und Projektbetreibern präsentierte der Investor eine neue, baulich abgespeckte Variante.

Neben einer lockereren Struktur anstelle des zunächst geplanten Riegels am Rathausplatz birgt diese neue Version aber auch einen Nachteil. Für den im Ärztezentrum integrierten Kinderarztbereich könnte künftig womöglich kein Platz mehr sein.

Nach den neuen Plänen sollen die Bestandgebäude Nord und Süd des Ärztezentrums erhalten werden. Dagegen müsste das bestehende Hauptgebäude einer immer noch umfangreichen Neubebauung vor Ort weichen. Axel Blumenröther präsentierte als Vertreter der Investoren die Pläne beim Runden Tisch. Danach soll der vorher geplante, prägende und von Anwohnern ob seiner baulichen Wucht und Höhe immer wieder kritisierte Riegel-Neubau parallel zum Rathausplatz gestrichen werden.

Anstelle von fünf kritisch beäugten Punkthäusern mit insgesamt 35 Wohneinheiten sollen nach der neuen Planung zehn Doppelhäuser errichtet werden. Dazu sollen die Bestandsgebäude intensiv genutzt werden. So soll im Südbau-Erdgeschoss das geplante Seniorenzentrum barrierefrei und mit einer zusätzlichen Frei-Terasse errichtet werden. Das Obergeschoss soll dem Ärztezentrum zur Verfügung stehen und eventuell entsprechend dem in den vergangenen Jahren stetig wachsenden Bedarf maßvoll ausgebaut werden.

Allerdings würden bei dieser Variante wohl die Flächen für den bislang auf rund 300 Quadratmeter im Ärztezentrum beheimateten Kinderarzt entfallen. Auch die Tiefgaragenplanungen würden hier nicht weiter verfolgt. Stattdessen würden direkt bei den jeweiligen Wohn- und Gewerbeanwesen weitere Oberflächenparkplätze geschaffen.

Der weitere Zeitplan sieht nun so aus. Während der Investor betont, dass eine Realisierung einer der vorgelegten Varianten zeitnah unbedingt vollzogen werden soll und nach Einschätzung Blumenröthers »durch §34 Baugesetzbuch auch abgedeckt ist«, wollen sich die Fraktionen nach der Sommerpause zunächst intern beraten. Danach soll das Langzeit-Streitthema im Herbst zunächst in den zuständigen Ausschüssen, abschließend dann im Gemeinderat beraten werden. RedN

Artikel vom 10.08.2016
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