Noch keine Lösung gefunden

Holzkirchen · Streit zwischen Mountainbikern und Fußgängern

Holzkirchen · Nachdem es am Taubenberg immer wieder zu Konflikten zwischen Mountainbikern und Fußgängern, aber auch den örtlichen Waldbesitzern gekommen war, lud Bürgermeister Klaus Thurnhuber, Warngau mit Unterstützung seines Kollegen Olaf von Löwis, Holzkirchen, alle Beteiligten zu einem Informationsaustausch zum Taubenberg ein.

In einem Vorgespräch im Rathaus Holzkirchen zwischen den beiden Bürgermeistern und Vertretern der Stadtwerke bzw. des Forstbetriebes München war diese Vorgehensweise abgestimmt worden. Zunächst wurde geklärt, dass eine von Holzkirchner Fahrradvereinen und den genannten Gemeinden vage angedachte Betrachtung des Taubenbergs als möglicher Ort für die lange ersehnte Anlage eines Bike-Parks natürlich zuerst mit den örtlichen Grundeigentümern kommuniziert werden muss.

So wollte man auch vorgehen. Zu keiner Zeit bestand die Absicht, dieses Vorhaben ohne Grundeigentümer anzugehen. Die Teilnehmer der Runde – neben den Bürgermeistern der umgebenden Gemeinden und den Vertre- tern der Waldbesitzer (Stadt München, Waldbesitzervereinigung Holzkirchen) auch Vertreter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Miesbach, Vertreter des Bund Naturschutz, des örtlichen ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub), Vertreter der beiden Holzkirchner Fahrradvereine (Équipe Vélo, RSLC), Touristiker der ATS (Alpenregion Tegernsee-Schliersee) und Vertreter der Mountainbiker – zeigten im Rahmen einer Geländebege- hung die verschiedenen Nutzungsinteressen auf, um sich konstruktiv mit Lösungsansätzen auseinan- derzusetzen.

Der Taubenberg genießt als FFH- und Vogelschutzgebiet einen besonderen Schutzstatus. Die teilneh- menden Vertreter der Grundeigentümer schlossen daher eine gesonderte Ausweisung nur den Moun- tainbikern vorbehaltener Bereiche des beliebten Ausflugszieles aus. Ein Bike-Park käme ohnehin nicht in Frage. Dennoch regen die Bürgermeister an, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um die Gefahren für Fußgänger und Radfahrer bei der gemeinsamen Nutzung der Wege minimieren zu können. Bürgermeister Thurnhuber wünscht sich beispielsweise einen Wohlfühlweg, ausgeschildert für Radfahrer, der das familienfreundliche Wandergebiet bereichern und die Konflikte verringern könnte. Bei einer Wegebreite von mindestens drei Metern ist Wandern und Genussradfahren ohne Beeinträchtigung auch nebeneinander leicht möglich.

Nicht ausreichend bekannt ist, dass das Radfahren auch am Taubenberg nur auf dafür geeigneten Forststraßen und Wegen gestattet ist. An einem von Mountainbikern viel befahrenen Trail am Taubenberg wurden die Merkmale der Nutzbarkeit der örtlichen Wege diskutiert und auch das Aufstellen von Schildern vorgeschlagen. Es wurde festgestellt dass ein sogenannter Trail ohne Zustimmung des Eigentümers nicht anzulegen und zu nutzen ist.Insgesamt war man sich einig, dass hier noch mehr Aufklärungsarbeit notwendig ist. Auch wenn bei diesem Zusammentreffen noch keine abschließende Lösung gefunden wurde, bestätigten alle Teilnehmer, dass das gegenseitige Verständnis verbessert werden konnte.

Die Bürgermeister betonen, dass das Thema weiter verfolgt werden soll, um eine für alle tragbare Lösung erreichen zu können.

Artikel vom 09.08.2016
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