Kontrolleur in Finger gebissen

München · Mehrere Gewaltdelikte am Wochenende

Viel zu tun hat die Bundespolizei an den Bahnhöfen vor allem an Wochenenden.	Foto: Bundespolizei

Viel zu tun hat die Bundespolizei an den Bahnhöfen vor allem an Wochenenden. Foto: Bundespolizei

München · Das Wochenende hatte es für die Beamten der Bundespolizei, die für die Sicherheit an den Bahnhöfen zuständig sind, wieder in sich.

Am Samstag, 6. August, mussten zwei Streifen zur S1 nach Feldmoching ausrücken. Zwei Nigerianer, 23 und 24 Jahre alt, befanden sich kurz nach 21 Uhr ohne Fahrschein im Zug. Erst soll es Streit gegeben haben, dann zu Bedrohungen gegenüber vier Fahrscheinkontrolleuren gekommen sein. Im Verlauf des Streites soll ein 24-jähriger Afrikaner einem 27-jährigen griechischen S-Bahnkontrolleur in den Finger gebissen haben. Der Gebissene konnte seinen Dienst fortsetzen. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung.

Gleich zweimal musste ein 30-jähriger Belgier am Hauptbahnhof gebändigt werden. Erst verweigerte er am Freitag gegen 17 Uhr bei einer Personenkontrolle Angaben und die Herausgabe eines Ausweises. Als er mit zur Dienststelle sollte, leistete er Widerstand. Erst mit Unterstützung weiterer Beamter konnte der Mann zur Wache gebracht werden. 24 Stunden später trafen Beamte der Polizeiinspektion 16 auf den 30-Jährigen und es begann dasselbe Spiel. Dieses Mal musste er gefesselt zur Wache gebracht werden. Ein Beamter der Hauptbahnhofpolizei wurde dabei leicht verletzt. Der Täter wurde dem Haftrichter vorgeführt.

Am Samstag kamen am Ostbahnhof ein 20-jähriger Kenianer und eine 52-jährige wohnsitzlose Deutsche in Streit. Der Kenianer soll die Frau aus Krefeld verbal angegangen haben. Sie soll daraufhin dem Afrikaner das Handy aus der Hand und er ihr dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Die Bundespolizei hofft, dass die Zeugen hier Licht ins Dunkel bringen.

Am Sonntag wurde am Ostbahnhof ein 35-jähriger Deutscher kontrolliert. Ein Datenabgleich förderte einen Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Traunstein wegen Diebstahls zu Tage. Während der Sachbearbeitung auf der Dienststelle aber brach der Mann laut Polizei zusammen und lag zitternd und kaum ansprechbar am Boden. Rettungssanitäter brachten ihn in eine Klinik. Nach ersten Informationen der Polizei ist der 35-Jährige Drogenkonsument. Für ihn musste die Polizei Bewachung im Krankenhaus organisieren.

Am Sonntagmorgen dann meldete die Notfallleitstelle der Bahn eine männliche Person, die am Bahnhof Buchenau eine S-Bahn besprühte. Drei Streifen der Bundespolizei und Kräfte der Deutsche Bahnsicherheit konnten den Täter aber nicht mehr antreffen. An drei Waggons einer S-Bahn waren insgesamt rund 40 Quadratmeter besprüht worden. Der Sachschaden beträgt laut Polizeibericht rund 2.000 Euro.

Artikel vom 08.08.2016
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