600 Jugendliche aus Landkreis München und Polen messen sich

Voller Körpereinsatz auf der Matte: Wie bei allen Wettkämpfen der Jugend-Olympiade ging es auch beim Ringen sehr fair zu. Foto: Landratsamt

Landkreis München · Sportliche Leistungen auf höchstem Niveau präsentierten die rund 600 deutschen und polnischen Jugendlichen, die in diesem Jahr an der Jugend-Olympiade im Landkreis München teilgenommen hatten.

In insgesamt zehn Disziplinen war für den Sportnachwuchs aus Schulen und Vereinen des Landkreises sowie aus den beiden polnischen Partnerlandkreisen Krakau und Wieliczka sportliches Kräftemessen angesagt. Während die Gäste aus Polen unter anderem die Schwimmwettkämpfe dominierten, lagen die Stärken der einheimischen Sportler eher in der Halle und auf dem Schachbrett, heißt es vom Landratsamt München. Ein paar Tage vor den Wettkämpfen reisten die 70 Sportler aus Polen mit ihren Trainern und Betreuern an. In Unterhaching wurden sie von den Sportlern der Grund- und Mittelschule am Sportpark empfangen, wo sich alle gemeinsam bei der feierlichen und abwechslungsreichen Eröffnungsfeier auf die sportlichen Wettkämpfe einstimmten.

In über 80 Einzelwettkämpfen in den verschiedenen Altersklassen ermittelten die Sportlerinnen und Sportler dann ihre Besten. Die Teilnehmer aus dem Landkreis München brillierten dabei unter anderem beim Badminton, wo sie alle vier Wettbewerbe für sich entscheiden konnten. Auch bei Taekwondo, auf dem Schachbrett und in den Schießwettbewerben konnten die Landkreissportler überzeugen. Aber auch die polnischen Gäste ließen ihr ganzes Können aufblitzen und erzielten bei zahlreichen Wettkämpfen den ersten Platz. Insbesondere beim Tischtennis, wo sie alle Wettbewerbe souverän für sich entschieden, sowie beim Schwimmen (19 Mal Gold in 21 Wettkämpfen) waren die Sportler aus dem Nachbarland nicht zu schlagen. Die Rivalitäten beschränkten sich aber aufs Sportliche, abseits der Wettkämpfe herrschte ein herzliches Miteinander unter Teilnehmern wie auch unter den zahlreichen Betreuern, Helfern und Vereinsmitgliedern. Neben dem vielfältigen Sportprogramm hatte der Landkreis München auch ein abwechslungsreiches Kulturprogramm für die Teilnehmer zusammengestellt. Die Gäste aus Polen unternahmen unter anderem eine Stadtrundfahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in München, begaben sich auf die Spuren des olympischen Geistes während einer Führung auf dem Olympiagelände und besuchten die Allianz Arena. Die gemeinsamen Unternehmungen sowie zahlreiche intensive Gespräche am Rande der Wettkämpfe trugen dazu bei, dass anfängliche Scheu und Sprachbarrieren überwunden wurden und ein reger Austausch zustande gekommen sei, heißt es.

Die nächste Jugendolympiade im Landkreis München soll 2020 stattfinden. Davor wird es ein Wiedersehen in Krakau geben, wo es 2018 der Gegenbesuch der Sportlerinnen und Sportler aus dem Landkreis im Partnerlandkreis geben wird. Dass die Jugend-Olympiade eines von vielen prägenden Elementen einer lebendigen Partnerschaft zwischen den Landkreisen München, Krakau und Wieliczka ist, betonte auch Landrat Christoph Göbel am Rande der Veranstaltung: »Ich glaube, dass die Jugend-Olympiade gerade wegen ihres internationalen Anstrichs eine ganz besonders schöne Sache ist, wie auch die gesamte Landkreis-Partnerschaft an sich.« Sein polnischer Amtskollege Wojciech Palka fügte hinzu: »Wir arbeiten daran, unsere Partnerschaft immer weiter zu entwickeln. Mit der Jugend-Olympiade haben wir ihr ein weiteres erfolgreiches Element hinzugefügt.«

Artikel vom 08.08.2016
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