»Verkehrsprobleme«

Berg am Laim · Das Wichtigste aus dem BA

Berg am Laim · Der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) hat sich auf seiner jüngsten Sitzung für zusätzliche Öffnungszeiten des Wochenmarkts am Stadtplatz Grüner Markt, Baumkirchner Straße, ausgesprochen. Bislang können die Bürger dort nur am Freitagvormittag (von 8 bis 12 Uhr) einkaufen.

Die meisten Berufstätigen könnten das Angebot daher gar nicht nutzen, sagte CSU-Sprecher Fabian Ewald. Verkauft würden an den Ständen »gute regionale Produkte«, oft auch in Bio-Qualität. Zu bedenken sei aber auch die soziale Funktion des Marktes: »Hier kommen die Anwohner zusammen.« Um möglichst vielen Berg am Laimer Bürgern die Gelegenheit zu geben, den Wochenmarkt zu besuchen, sei es sinnvoll, die Öffnungszeiten auf einen weiteren Werktag am Nachmittag, etwa von 14 bis 19 Uhr, auszudehnen. Unklar ist indes noch, ob von den Betreibern überhaupt ein erweitertes Angebot gewünscht wird. Dies müssten die Markthallen München entscheiden, die für sämtliche Wochenmärkte in München zuständig seien, sagte BA-Chef Robert Kulzer (SPD). Das Stadtteilparlament verabschiedete den Antrag dennoch einstimmig.

Nicht zugestimmt hat der BA dem Vorbescheid für die geplante Bebauung des ehemaligen Geländes der Firma Temmler an der Berg-am-Laim-Straße 113. Vorgesehen seien dort vorwiegend Bürogebäude, Einzelhandel, zwei Hotels, ein Fitnessstudio und im nördlichen Teil Gewerbe, berichtete Robert Kulzer.

Teil des Entwurfs sei außerdem ein Hochhaus mit insgesamt elf Geschossen. »Das würde uns grundsätzlich nicht stören«, so Kulzer. Mit dem Konzept würden auf dem Areal Tausende an neuen Arbeitsplätzen geschaffen. Allerdings bestehe die Gefahr, dass die Baumaßnahme für das Gewerbegebiet an der Neumarkter Straße einen »neuen Trend setzen« könne: »Wenn überall, wo jetzt die kleinen Hütten stehen, Bürogebäude mit acht oder neun Geschossen entstehen, bekommen wir ein massives Verkehrsproblem.« Von der Berg-am-Laim-Straße aus sei der Standort nämlich nur über die Riedgaustraße, den Tomannweg und die Weihenstephaner Straße zu erreichen, die allesamt schmal seien und zum Teil durch Wohngebiete verliefen: »So viel Verkehr halten diese kleinen Straßen nicht aus.« Auch die Stadtverwaltung stehe dem Projekt kritisch gegenüber.

Daher stünden die Chancen derzeit günstig, die vom BA geforderte Umwandlung des Gewerbegebiets in ein Mischgebiet, in der auch Wohnbebauung möglich sei, noch einmal zu diskutieren.

Befürwortet hat das Stadtteilparlament den Bebauungsplan für das sogenannte Werksviertel, das Neubaugebiet, das derzeit zwischen Rosenheimer Straße, Friedenstraße, Anzinger Straße und Mühldorfer Straße entsteht. Ewald betonte jedoch noch einmal die Forderung des BAs nach dem Ausbau einer weiteren Unterführung von der Friedenstraße zum Ostbahnhof, um das Quartier besser an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden, und räumte ein, dass die geplante vierzügige neue Grundschule an dem Standort aus seiner Sicht nicht ausreichend sei.

Robert Kulzer nahm die Anliegen des CSU-Fraktionsvorsitzenden als Anmerkungen in die grundsätzliche Zustimmung zu dem Bauvorhaben mit auf. js

Artikel vom 01.08.2016
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