Eine Demo gegen eine Demo

Bündnis Vielfalt statt Einfalt stellt sich gegen sogenannte »Demo für alle«

Das Aktionsbündnis »Vielfalt statt Einfalt« macht am Sonntag mobil gegen Homophobie und Diskriminierung.	Foto: Bündnis

Das Aktionsbündnis »Vielfalt statt Einfalt« macht am Sonntag mobil gegen Homophobie und Diskriminierung. Foto: Bündnis

München · Am Sonntag wird es ernst: Die »Demo für alle« kommt nach München. Vor wenigen Wochen hatten die Organisatoren einen Rückzieher gemacht, am Sonntag werden sie in München für ihre Werte demonstrieren.

Dass sie dabei keineswegs »alle« miteinbeziehen, kritisiert das Bündnis Vielfalt statt Einfalt. Ganz im Gegenteil erwartet das Bündnis »LGBTTIQ-feindliche (also gegen alle Menschen, die nicht ausschließlich hetero- oder asexuell leben, die Red.) und antifeministische Hetze«. Aus diesem Grund hält das Aktionsbündnis mit einer bunten Kundgebung unter dem Motto »Vielfalt für alle« dagegen.

Auf der Kundgebung sprechen unter anderem die queerpolitische Sprecherin und Abgeordnete der Grünen im Bayerischen Landtag, Claudia Stamm, Anni Effner vom Aufklärungsprojekt München e.V., Nicole Gohlke, Hochschul- und Wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, Axel Blumenthal vom LSVD Bundesverband, der Abgeordnete Florian Ritter für die SPD-Landtagsfraktion, Lydia Dietrich (Fraktion die Grünen/rosa liste) aus dem Stadtrat sowie ein Vertreter der Gewerkschaft Wissenschaft und Erziehung (GEW) und der FDP.

Das Aktionsbündnis »Demo für alle« kämpft eigenen Angaben zufolge »für Ehe und Familie, auf die unsere Gesellschaft seit Jahrtausenden gründet«, und wendet sich gegen die »alles durchdringenden Umerziehungsversuche gut organisierter Lobbygruppen und Ideologen«.

Das Bündnis Vielfalt statt Einfalt wendet sich gegen die sogenannte »Demo für alle« und deren Ableger. Das Ziel deren Aktion in München sei es, die geplante Einführung der überarbeiteten »Richtlinien für die Familien- und Sexualerziehung in den bayerischen Schulen« zu verhindern. Die neuen Richtlinien sehen unter anderem vor, dass Lehrer Hetero-, Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität ohne Vorurteile ansprechen.

Die abscheuliche Tat in Orlando (Amoklauf in einem Club, den überwiegend Homosexuelle besucht haben, die Red.) habe einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Kampf gegen Hass und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sei, argumentiert Vielfalt statt Einfalt.

Die Demo »Vielfalt für alle« findet am Sonntag, 24. Juli, ab 12.30 Uhr am Richard-Strauß-Brunnen (Neuhauser Straße 8) statt.

Artikel vom 21.07.2016
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