Eugen-Biser-Preis an Charlotte Knobloch

München · Bundestagspräsident Norbert Lammert hält bei der Überreichung die Laudatio

Charlotte Knobloch wird für ihre Arbeit um Gemeinschaft in der Gesellschaft ausgezeichnet.	Foto: Archiv

Charlotte Knobloch wird für ihre Arbeit um Gemeinschaft in der Gesellschaft ausgezeichnet. Foto: Archiv

München · Die Eugen-Biser-Stiftung zeichnet in diesem Jahr Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, mit dem Eugen-Biser-Preis aus. Sie ist die erste jüdische Preisträgerin dieser Auszeichnung, welche nach dem katholischen Theologen, Religionsphilosophen und Priester, Eugen Biser (1918 – 2014), benannt ist.

Charlotte Knobloch war Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses. Dort ist sie derzeit Beauftragte für das Holocaust-Gedenken. Mit dem Eugen-Biser-Preis werden herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen und akademischen Lebens geehrt, die sich in ihrem Wirken um jene Werte nachhaltig verdient gemacht haben, für die Eugen Biser in seiner Theologie eingetreten ist: für die Freiheit des Individuums, den Respekt der Menschenwürde, für das gesellschaftliche Zusammenleben in dialogischer Toleranz und die friedensfördernde Bedeutung der Religionen in der Gegenwart.

In der Preisbegründung des Stiftungsrates der Eugen-Biser-Stiftung heißt es: »Charlotte Knobloch gestaltete eine zukunftsorientierte Erneuerung jüdischen Lebens im Deutschland der Nachkriegszeit bis heute. Dies tat sie in einer Weise, in der sich das Judentum auch über die engen Grenzen der Religionsgemeinschaft hinaus zu einer positiv fördernden Kraft für das Zusammenleben aller in unserem Land lebenden Menschen entwickelte, für Glaubende verschiedener Bekenntnisse genauso wie für Nicht-Glaubende.« Der Preis wird Charlotte Knobloch von der Eugen-Biser-Stiftung am 12. September in der Allerheiligen Hofkirche in München im Rahmen eines Festaktes überreicht. Es sprechen als Laudator Bundestagspräsident Norbert Lammert, der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer, der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm.

Artikel vom 07.07.2016
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