Thema Verkehr

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Praxistaugliche Lösung gefordert

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Die Bürgerinitiative »Verkehr« in Höhenkirchen-Siegertsbrunn besuchte mit drei Mitgliedern den Stammtisch der Unabhängigen Bürger. Unter den Gästen befanden sich auch mehrere Gemeinderäte anderer Parteien.

Der Stammtisch und die politischen Kräfte bestärkten dabei unsere Initiative für einen Kreisel an der Höhenkirchner Ortseinfahrt inkl. Durchstich an der Ottobrunner Straße. Hauptthema des Stammtisches war die vermehrte Ausweisung von Bauland im Herzen der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn (Baugebiete Kraft, Guggenberger, Mayer und Gaarwiese). Alle Anwesenden waren sich einig, dass ein umfassendes Verkehrskonzept geschaffen werden müsse. Zuerst müssten die nötigen Verkehrswege geschaffen werden, erst dann seien neue Wohnungen zu bauen. Wir teilen die Ansicht des anwesenden stellvertretenden Landrats Otto Bußjäger, der vor einer Ausweisung ohne Verkehrskonzept warnte und deshalb ein Moratorium für bestimmte Baugebiete vorschlug, bis die notwendige Verkehrs-Infrastruktur ausgebaut ist. Man dürfe sich die Zukunft nicht vorschnell verbauen und müsse sich eine Denkpause einräumen. Das mangelhafte Erschließungskonzept und das fehlende Verkehrs- und Parkplatzkonzept führen zwangsweise zum Verkehrskollaps. Robert Loborec warnte davor, sich mit einem überhasteten Vorgehen in eine Zwangslage zu bringen.

Durch ein stimmiges Verkehrskonzept könnte zum einen verhindert werden, dass der Kirchenweg und die Esterwagnerstraße als Anfahrtswege missbraucht werden. Zum anderen muss die einseitige Belastung der Bewohner in der Hofoldinger Straße und Bahnhofstraße beendet werden. Das gemeindliche Straßennetz, besonders die Bahnhofstraße und die Münchner Straße, sind schon jetzt dicht und der Problempunkt am Bahnübergang würde durch eine mögliche Taktverdichtung der S-Bahn zusätzlich verschärft. Diese Situation könnte durch einen Kreisel am Ortseingang und einen Durchstich/Verlängerung der Ottobrunner Straße entlastet werden. Das fehlende Verkehrskonzept darf nicht die weitere Entwicklung der Gemeinde behindern; daher soll sich der Ausbau auf Gebiete konzentrieren, welche die Bahnhofstraße und Münchener Straße in der Hauptverkehrszeit nicht weiter belasten und über die Umfahrung angefahren werden können. Die gesamte Entwicklung der Ortsmitte muss auf den Prüfstand; dazu zählen auch die o.g. drei neuen Bebauungsplanentwürfe. Weitere große Bebauungsflächen zwischen Altlauf- und Holzapfelstraße werden in den kommenden Jahren ebenfalls hinzukommen. Es liegt auf der Hand, dass eine solche extreme innerörtliche Verdichtung zu einem Verkehrschaos führen wird und die nachgelagerten Straßen stark belastet werden. Wir freuen uns, dass auch die anwesenden Vertreter der CSU und JU die örtliche Verkehrsproblematik ebenfalls sehr ernst sehen und erachten eine praxistaugliche Lösung als zwingend notwendig.

Die Bürgerinitiative »Verkehr« vertritt die Ansicht, die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn müsse ebenfalls ihre Hausaufgaben im Bereich Gewerbe machen. Nur so kann endlich eine ausgewogene Situation zwischen Arbeiten und Wohnen geschaffen werden. Der Bebauungsplan soll in 14 Tagen ausgelegt werden. Dann haben alle Bürger die Möglichkeit, ihre Stellungnahme zum neuen Bebauungsplan abzugeben.

Mehr gibt es hier nachzulesen: Bürgerinitiative hofft auf 1.000 Unterschriften für einen Kreiselbau

Artikel vom 02.07.2016
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