Zeugnis, aber keinen Plan für die Zeit danach?

Bundesfreiwilligendienst sinnvoll zur Orientierung und Überbrückung

Ein Freiwilligendienst bei den Maltesern zur Orientierung oder Überbrückung ist eine abwechslungsreiche Zeit mit interessanten Erfahrungen. 	Foto: Malteser

Ein Freiwilligendienst bei den Maltesern zur Orientierung oder Überbrückung ist eine abwechslungsreiche Zeit mit interessanten Erfahrungen. Foto: Malteser

Erding · Mit der Übergabe des Abschlusszeugnisses geht für Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Lebensabschnitt zu Ende. Doch was nun? Wer auf einen freien Studien- oder Ausbildungsplatz warten muss oder noch gar nicht weiß, welche Richtung er beruflich einschlagen möchte, ist mit einem Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) gut beraten.

Die Malteser bieten dazu in allen Dienststellen ab August oder später Einsatzstellen in verschieden sozialen Diensten an. In der Dienststelle Erding bieten die Malteser Einsatzstellen im Fahrdienst für Patienten und Menschen mit Behinderung an. Im Rahmen des Fahrdienstes übernehmen Freiwillige beispielsweise Sitzend- und Liegendtransporte, Rollstuhltransporte, Entlassungsfahrten aus dem Krankenhaus sowie Fahrten zum Arzt. Eine spannende und vielseitige Aufgabe, bei der sie immer wieder ins persönliche Gespräch mit den Fahrgästen kommen. Dabei können Freiwillige einen guten Einblick in den abwechslungsreichen Alltag im sozialen Bereich bekommen und nach der Schulung und Einarbeitung einen wichtigen Beitrag leisten. Interessenten müssen mindestens 19 Jahre alt sein und den PKW-Führerschein sowie ein Jahr Fahrpraxis (ohne Begleitetes Fahren) vorweisen können. Darüber hinaus sollten die künftigen »Bufdis« Freude am Umgang mit Menschen, Flexibilität und Teamfähigkeit mitbringen. Beginn ist grundsätzlich jederzeit möglich. Der Einsatz wird für 12 bis 18 Monate in Vollzeit vereinbart. Die Freiwilligen erhalten monatlich 500 Euro Taschengeld und verschiedene Fortbildungsangebote. Die Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung werden übernommen. Als Bonusleistung stellen die Malteser im Bezirk Ost-Oberbayern allen zukünftigen Freiwilligen eine Bahncard 50, die auch für Privatfahrten genutzt werden kann. Die Einsatzzeit wird meistens als Wartezeit bei der Studienplatzvergabe gerechnet und bei einer Bewerbung für eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich oft als Vorpraktikum anerkannt.

Ob zur beruflichen Orientierung oder zur Erweiterung des Horizonts – im Rahmen eines Freiwilligendienstes gewinnen junge Menschen oft zum ersten Mal Einblick in den Alltag von Hilfebedürftigen und von Beschäftigten im sozialen Bereich – und sammeln interessante Erfahrungen, die sie später meist nicht missen möchten. Von Arbeitgebern wird eine solche Station im Lebenslauf in der Regel positiv bewertet. „Auch diejenigen, die sich anschließend nicht für einen sozialen Beruf entscheiden, nehmen aus dieser Zeit wertvolle Erfahrungen mit“, weiß Dienststellenleiter Sebastian Oberpriller aus eigener Erfahrung und von vielen anderen Zivildienstleistenden und Freiwilligen. Der 18-jährige Johannes bringt jeden Tag Kinder mit Behinderung zur Schule und am Nachmittag wieder nach Hause. Zu seiner Motivation sagt er: »Ich mache einen Bundesfreiwilligendienst, weil ich mich sozial engagieren wollte und ich die Arbeit mit den Kindern schön finde.« Nach dem Jahr wird er allerdings einen anderen Weg einschlagen und sich zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik ausbilden lassen. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0 81 22 / 99 55 16. Nach Absprache gibt es für Interessenten auch die Möglichkeit zum »Schnuppern«. Eine Übersicht über alle Dienststellen und angebotenen Plätze findet sich auch unter www.malteser-freiwilligendienste.de

Artikel vom 30.06.2016
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