Christopher Street Day wirbt für Toleranz

Der nächste Grund zum Feiern: Am 2. Juli startet Münchens buntestes Fest

Es wird bunt und schrill auf den Straßen: München begeht am Christopher Street Day wieder das besondere Fest der Toleranz	Fotos: Erwin Harbeck

Es wird bunt und schrill auf den Straßen: München begeht am Christopher Street Day wieder das besondere Fest der Toleranz Fotos: Erwin Harbeck

Isarvorstadt/Zentrum · In diesen Tagen ist es wieder soweit: Die Stadt München beginnt mit dem Aufbau der »Toleranz-Ampeln.« An Kreuzungen der Pestalozzi-, Fraunhofer-, Reichenbach- und Müllerstraße werden statt der üblichen Ampelmännchen schwule, lesbische, aber auch Hetero-Pärchen die Lichtsignale zieren.

Ursprünglich handelt es sich um eine Idee der Stadt Wien, aus der auch die Schablonen stammen, die nun für etwa acht Wochen ausgeliehen werden. Und nachdem die Aktion im letzten Jahr so viel Beifall erhielt, soll das laut Kreisverwaltungsreferat auch in Zukunft so bleiben. Denn die »Toleranz Ampeln« sind die originellen Begleiter einer Feier, die in München längst zur Tradition gehört: Dem »Christopher Street Day«, kurz CSD, der in diesem Jahr vom 2. bis 10. Juli zelebriert wird. In den neun Tagen der sogenannten »Pride Week« lassen dann Lesben, Schwule, Bi-Sexuelle, Trans*-Menschen und Intersexuelle die Toleranz hoch leben. Entsprechend lautet das Motto der diesjährigen Feierlichkeiten auch »Vielfalt verdient Respekt. Grenzenlos!« Das gilt dieser Tage natürlich gerade für das Thema Flüchtlinge, auf dem diesmal ein besonderer Fokus liegt. Oft erleben die Menschen in den Sammelunterkünften die erneute Diskriminierung und Unterdrückung, denn die Homophobie ist mitgereist. Auch soll der Blick auf die zunehmende Radikalisierung der Gesellschaft gerichtet werden, wo rechtspopulistische Parteien und Organisationen offen gegen alles hetzen, was nicht ihrem Idealbild einer klassischen Familie entspricht.

Der »CSD München«, in dem sich die vier großen sozialpolitischen Vereine »Münchner-Aids-Hilfe«, »LeTRa«, »Rosa Liste« und »Sub« zur »CSD München Veranstaltungs GmbH« zusammengeschlossen haben, unterstützt natürlich auch die aktuelle Respekt-Kampagne der Stadt München, die für das gegenseitige Verständnis zwischen jungen Hetero-Paaren und der schwul-lesbischen »Queerer-Szene« im Glockenbachviertel wirbt. Über 40 Veranstaltungen sind während der PrideWeek geplant. Die beliebten Höhepunkte sind die große Politparade durch die Münchner Innenstadt und das Glockenbachviertel am 9. Juli, das riesige Straßenfest rund um das Münchner Rathaus sowie auf dem Rindermarkt am 9. und 10. Juli und das legendäre Rathaus-Clubbing, das ebenfalls am 9. Juli über die Bühne geht. Zusätzlich zu den Ampelpärchen sollen in diesen Tagen auf Antrag der Grünen übrigens auch die Straßenbahnen beflaggt durch die Straßen fahren. München ist einfach farbenfroh.

Artikel vom 28.06.2016
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