Personalkarussell TSV 1860 München

Neuer Manager: Thomas Eichin für Oliver Kreuzer

Neuer Steuermann: Thomas Eichin. Foto: A. Wild

Neuer Steuermann: Thomas Eichin. Foto: A. Wild

München/Giesing · Die überraschende Trennung des TSV 1860 München von seinem Sportdirektor Oliver Kreuzer sorgte in der vergangenen Woche für einen Paukenschlag. Tags darauf präsentierten die Löwen mit Sportmanager Thomas Eichin einen Nachfolger, der am Montag auf einer Pressekonferenz an der Grünwalder Straße offiziell vorgestellt wurde.

Er habe nicht lange überlegen müssen, als die Münchner Löwen anriefen und freue sich auf »einen Verein mit Charisma«, berichtete Eichin, der nach eigener Angabe erst in der vergangenen Woche kontaktiert worden war. Die Wahl von Kosta Runjaic als Trainer begrüßte er nachdrücklich. »Hätte ich damals bereits Verantwortung getragen, auch ich hätte mich für Kosta entschieden.« Befragt danach, welche Position er künftig beim TSV 1860 München bekleiden werde, erklärte Eichin, er sei zunächst als »Head of Sports« – zu deutsch Sportlicher Leiter – engagiert.

Eichin will der Mannschaft »ein neues Profil geben« und auf diese Weise »nicht erneut mit dem Abstieg in Berührung kommen«. Eine bessere sportliche Rolle als in den letzten beiden Jahren soll der TSV 1860 München künftig spielen. Aus seiner über zehnjährigen Tätigkeit als Sportmanager beim Eishockey-Club »Kölner Haie« sei er die Zusammenarbeit mit Investoren gewöhnt, erklärte der frühere Fußball-Profi.

Im Jahr 2013 wurde Eichin bei Fußball-Bundesligist Werder Bremen als Geschäftsführer Sport Nachfolger des scheidenden Klaus Allofs. Ende Mai diesen Jahres sollen unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige sportliche Entwicklung zur vorzeitigen Trennung der Parteien geführt haben. Als Spieler war der gebürtige Freiburger Eichin zwischen 1985 und 1998 für Borussia Mönchengladbach und den 1. FC Nürnberg am Ball.

Der in Giesing freigestellte Oliver Kreuzer war erst im November 2015 als Nachfolger von Interimsmanager Necat Aygün zu den Löwen gekommen und galt einige Zeit als Hoffnungsträger, ehe dem Vernehmen nach ein schwieriges Verhältnis zu Investor Hasan Ismaik das vorzeitige Ende seines Beschäftigungsverhältnisses eingeläutet haben soll. Dieser Interpretation widersprechen die Verantwortlichen beim TSV 1860 München und finden eine andere Sprachregelung dafür, die sie in einer schriftlichen Pressemitteilung unter der Überschrift »Löwen-Plan nimmt Gestalt an«, am späten Nachmittag nachreichten: »Unser Ziel war es, durchgängig ein Leitungsteam zusammenzustellen, das harmoniert und dessen Kompetenzen sich möglichst optimal ergänzen.« Neben Kreuzer verlässt auch sein Vorgänger Aygün den Klub. Der bei vielen Fans beliebte Ex-Spieler fungierte zuletzt als Leiter des Scoutings.

Seinen neuen Schreibtisch besichtigte Eichin bereits, will aber erst am 1. August an der Grünwalder Straße 114 einziehen. Bis dahin kümmere er sich als Externer um die Zusammenstellung der künftigen Mannschaft – »das war meine Bedingung.« Nach den bereits feststehenden Abgängen von Valdet Rama, Jannik Bandowski, Dominik Stahl, Rubin Okotie, Gary Kagelmacher, Maximilian Beister, Vladimir Kovac, Stephan Hain, Rodri, Richard Neudecker und Kapitän Christopher Schindler steht der Löwen-Kader nahezu vor einem Komplettumbruch. »Zahllose Berater wollen mich sprechen und Spieler anbieten«, erzählte Eichin bei seiner Vorstellung. Die bestehende Mannschaft der Löwen kenne er sehr gut und habe in der vergangenen Spielzeit wegen des Bremer Leihspielers Levent Aycicek »fast jedes Spiel« der Weiß-Blauen im Fernsehen gesehen.

(as)

Artikel vom 27.06.2016
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